Hast du schon deinen persönlichen Assistenten auf dem Smartphone entdeckt, der genau weiß, was dich interessiert, welche Hobbys du hast, welche Fragen dich nachts wachhalten und dir die perfekten Artikel und Nachrichten in deinem Feed ausspielt? Klingt wie Zauberei, ist es aber nicht– das ist Google Discover! Wenn du dich schon immer gefragt hast, wie du deine Inhalte dort platzieren kannst, wo sie gesehen werden, ohne dass jemand danach suchen muss, dann bist du hier richtig. In diesem Artikel bringen wir Licht ins Dunkel: Lass uns Googles persönlichen Feed gemeinsam „discovern“ und gezielt für deinen Unternehmenserfolg nutzen!

Was ist Discover – und was macht es?

Google Discover ist eine seit 2018 bestehende Funktion der Google-Suche, die Nutzern personalisierte Inhalte basierend auf ihren Interessen, ihrem Suchverlauf und ihren Vorlieben direkt in ihren Feeds präsentiert – noch bevor sie danach suchen.

Anstatt aktiv nach Informationen zu forschen, sehen Nutzer auf mobilen Geräten eine Auswahl von Artikeln, Videos und Geschichten, die auf ihre individuellen Interessen ausgerichtet sind. Das macht Discover zu einer Art Goldgrube für Unternehmen und Content Creator, die ihre Zielgruppe erreichen wollen, ohne dass diese explizit nach ihnen suchen muss.

Denn: Discover heißt „entdecken“ und genau das ist es, was Leute auf Google Discover tun können: Inhalte entdecken. Google Discover fängt Nutzer also im oberen bis mittleren Funnel ab.

Im Wesentlichen ist Discover eine intelligente Erweiterung der Google-Suche, die einen KI-gestützten Algorithmus nutzt, um vorherzusagen, welche Inhalte einen Nutzer interessieren könnten. Entitäten, der Suchverlauf und Interaktionen der Nutzer spielen eine wichtige Rolle bei der Zusammenstellung dieses personalisierten Feeds. Discover ist auf mobilen Geräten über die Google App oder den Startbildschirm bestimmter Android-Geräte verfügbar und erreicht so eine große mobile Nutzerbasis.

Grafik: webnetz

Wie wird der Google Discover Feed generiert?

Dein Handy weiß so einiges über dich. Wer z. B. nach Wanderschuhen und Wanderrouten sucht, hat offensichtlich ein Interesse am Wandern. Diese Daten werden u. a. für die Generierung des Google Discover Feeds genutzt:

• Aktivitäten in sämtlichen Google-Produkten (also Suchverläufe aus z. B. YouTube oder einer Google-Suche)
• Einstellungen zum Standort
• Historie des Standorts
• Aktivität auf Discover selbst: Welchen Themen wird gefolgt, mit welchen Ergebnissen wird interagiert?

Klingt gut? In den folgenden Abschnitten tauchen wir tiefer in die Materie von Google Discover ein und zeigen dir:

• Wie du deine Inhalte mit gezielten Optimierungsmaßnahmen in den Google Discover Feed bringst
• Schlüsselfaktoren, die zu beachten sind
• Praktische Tipps, wie du deinen Traffic mit Discover steigern kannst

Legen wir los und entdecken (pun intended), wie du Google Discover für dich nutzen kannst!

Die Rolle von Google Discover SEO

Wenn Google Discover keine Suchmaschine ist, braucht man dafür doch auch keine Suchmaschinenoptimierung oder? Doch! Viele Faktoren, die bei der klassischen Suchmaschinenoptimierung eine Rolle spielen, erhöhen zeitgleich deine Chancen im Discover Feed ausgespielt zu werden.

Außerdem: Nur weil etwas nicht bei der Googlesuche startet, heißt das nicht, dass es sich nicht trotzdem um eine Art Suche (oder zumindest einen Suchalgorithmus, der Ergebnisse liefert) handelt. Neben der Search Generative Experience (SGE) und Social Search verändert und erweitert sich das Such-/Nutzverhalten stetig weiter. Und darauf reagiert Google– und wir als SEO Manager*innen auch.

Google Discover SEO ist eine Kunst, die ein tiefes Verständnis dafür erfordert, wie Google Inhalte bewertet und was Nutzer wirklich interessiert. Schauen wir uns die Faktoren genauer an, damit du dieses Verständnis entwickeln kannst.

Schlüsselfaktoren für den Erfolg in Google Discover

Du bist jetzt überzeugt: Google Discover, da müssen deine Inhalte hin! Aber wie? Es gibt spezifische Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, damit deine Inhalte regelmäßig in den Feeds deiner Zielgruppe erscheinen. Hier sind die Schlüssel zum Erfolg:

1. Autorität, Qualität & Glaubwürdigkeit

Google legt großen Wert auf die Qualität und Autorität des ausgespielten Contents. Klar, sie wollen, dass Nutzer ihr Produkt weiter verwenden – und das tun sie eher, wenn sie gute, hilfreiche Erfahrungen damit machen. Websites, die als Autoritäten auf ihrem Gebiet gelten, haben eine höhere Chance, in Discover gefeatured zu werden. Konzentriere dich auf qualitativ hochwertige Inhalte, die einen echten Mehrwert bieten, und baue eine starke Backlinkstruktur auf.

2. Relevanz und personalisierter Content

Google Discover zielt darauf ab, den Nutzern Inhalte zu präsentieren, die auf ihre individuellen Vorlieben und Interessen zugeschnitten sind. Das bedeutet, dass deine Inhalte nicht nur für eine breite Zielgruppe relevant sein, sondern auch persönliche Vorlieben ansprechen sollten. Bedeutet: Kenne deine Zielgruppe und sprich sie mit aktuellen Inhalten an! Nutze Entitäten und Keywords geschickt, um die Relevanz deiner Inhalte zu erhöhen.

Dazu gehören auch aussagekräftige, im Idealfall einzigartige Bilder. Da die Ergebnisse auf Discover immer mit einem Bild angezeigt werden, sollte dieses auch ansprechend und passend sein. Und natürlich optimiert: Attribute und Dateinamen sollten stimmen.

3. Optimierung für mobile Geräte

Da Discover hauptsächlich auf Mobilgeräten genutzt wird, ist eine mobilfreundliche Website unerlässlich. Dazu gehören schnelle Ladezeiten – gute Core Web Vitals generell –, ein responsives Design und eine benutzerfreundliche Navigation. Eine mobil optimierte Seite sorgt nicht nur für bessere Rankings in Discover, sondern verbessert auch die allgemeine Nutzererfahrung.

Schau auch in unsere Tipps zur Mobile SEO Content-Optimierung.

4. Klickrate und Engagement

Inhalte, die eine hohe Klickrate (CTR) und ein hohes Nutzerengagement aufweisen, signalisieren Google, dass sie wertvoll und interessant sind. Achte darauf, ansprechende Meta-Daten zu verwenden, um die Neugier der Nutzer zu wecken. Qualitativ hochwertige Bilder und Videos können ebenfalls dazu beitragen, die Aufmerksamkeit zu erhöhen und die Interaktionsrate zu steigern.

Grafik: webnetz
Grafik: webnetz

Praktische Tipps für Google Discover Optimierung

Jetzt, wo du relevante Faktoren kennst, fragst du dich bestimmt: „Wie setze ich das alles in die Praxis um?“ Deshalb kommen hier konkrete Handlungsmöglichkeiten, mit denen du deinen Content für Google Discover fit machst:

  1. Erstelle hochwertigen und einzigartigen Content: Inhalte, die informativ, unterhaltsam und visuell ansprechend sind, haben die besten Chancen, in Discover aufzutauchen. Experimentiere mit verschiedenen Content-Formaten, um herauszufinden, was bei deiner Zielgruppe am besten ankommt.
  2. Recherchiere Themen in deiner Nische: Was interessiert deine Zielgruppe? Begib dich knietief in Foren – z. B. Reddit – und schau nach, was deine Nutzer beschäftigt.
  3. Optimiere für Mobilgeräte: Teste deine Website auf Mobiltauglichkeit und verbessere alles, von der Ladegeschwindigkeit bis zum responsive Design. Der Bericht von Chrome kann dir dabei helfen, einen ersten Überblick zu gewinnen.
  4. Sorge dafür, dass deine Webseite schnell lädt und stabil ist: Stimmt die Technik, werden deine Inhalte eher bei Discover ausgespielt.
  5. Content-Marketing ja, zu werblicher Auftritt – lieber nicht. Klar möchtest du über Beiträge Nutzer auf deine Seite und zu deinen Produkten und Dienstleistungen bringen. Aber zu viel Eigenwerbung wird auf Discover nicht ausgespielt.
  6. Verwende ansprechende Bilder: Hochwertige, relevante und wenn möglich einzigartige Bilder sind entscheidend für die Performance in Discover. Achte darauf, dass deine Bilder optimiert sind (sowohl in Größe, Qualität als auch in Bezug auf Tags und Dateinamen) und zum Thema deines Artikels passen.
  7. Aktualisiere deinen Content regelmäßig: Aufgefrischter, aktueller Content hat eine höhere Chance, von Discover aufgegriffen zu werden. Halte deine Website lebendig, indem du regelmäßig neue Inhalte veröffentlichst und ältere Beiträge aktualisierst. Pro-Tipp: Eine Einbindung neuer Artikel auf der Startseite kann ebenfalls hilfreich sein.
  8. Im Namen der Transparenz: Nenne Autoren, ein Veröffentlichungsdatum und Kontaktdaten. Individuelle Autorenprofile fördern auch das Vertrauen in deine Inhalte – sie zeigen, dass die Person, die über etwas schreibt, eine reale Person und Experte in dem Gebiet ist. Das gefällt Suchmaschinen und Nutzern. Eine Verlinkung zu einem bestehenden LinkedIn-Profil ist ebenfalls eine gute Option.
  9. Nutze Daten und Analysen: Verfolge die Performance deiner Inhalte in Google Analytics und der Google Search Console, um zu verstehen, was funktioniert und was nicht. Der Report dafür taucht automatisch auf, sobald du einmal bei Discover ausgespielt wurdest. Das gibt wertvolle Einblicke, um deine Strategie erfolgreich anzupassen. Entscheide auf der Grundlage von Daten, wie du vorgehen willst – und solltest.

Du kannst übrigens nicht nur organisch auf den Discover Feed gelangen. Über Demand Gen Kampagnen kannst du auch nativ aussehende Werbung an Nutzer ausspielen und so auf Discover ausgespielt werden.

Fazit: „Discover“ Discover für dich!

Google Discover bietet eine neue Möglichkeit, deine Inhalte einem breiten und interessierten Publikum zu präsentieren, ohne dass dieses aktiv nach ihnen suchen muss. Wenn du die Prinzipien von Google Discover SEO anwendest, wirst du nicht nur deine generelle Online-Präsenz stärken, sondern auch Menschen erreichen, die wirklich an deinen Produkten/Dienstleistungen interessiert sind. Erinnere dich an die Bedeutung von Autorität, personalisierten Inhalten, mobiler Optimierung und Nutzerengagement.

Mit etwas Geduld, trial and error und kontinuierlicher Optimierung kannst du die Vorteile von Google Discover ausschöpfen und eine signifikante Steigerung deines Traffics erzielen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, authentisch zu bleiben, deinem Publikum zuzuhören und Inhalte zu liefern, die einen echten Mehrwert bieten.

Luzie