Hast du dich schon einmal bei einem der folgenden Gedanken ertappt? „Auf Instagram sind nur Privatpersonen.“ „Influencer funktionieren für B2B sowieso nicht.“ „Meine Kunden sind nicht in den sozialen Netzwerken.“ Oder auch „Über Social Media kauft niemand.“ Diese und ähnliche Aussagen hören unsere Experten immer wieder, wenn es um Social Media für B2B-Unternehmen geht. Aber was ist dran? Wir werfen einen Blick in die Welt des Social Media Marketings für Unternehmen.

Soziale Medien nehmen in der heutigen digitalen Welt eine entscheidende Rolle im Marketing, in der Kundenbindung und beim Employer Branding ein. Obwohl Social-Media-Marketing häufig mit dem B2C-Bereich assoziiert wird, birgt es ebenso bedeutendes Potenzial im B2B-Sektor. Wir haben die Top 10 Gründe für dich zusammengefasst, warum Social Media im Business-to-Business einfach dazugehört:

Mit B2B Social Media Posts kannst du:

  • Aufmerksamkeit wecken
  • deine Zielgruppe top getargeted ansprechen
  • deine Marke etablieren und ihre Bekanntheit steigern
  • die Sichtbarkeit deines Unternehmens und deiner Experten erhöhen
  • die Reichweite deiner Kommunikation vergrößern
  • Networking betreiben
  • Leads generieren
  • das Up- und Cross-Selling fördern
  • die Kundenbindung stärken
  • das Employer Branding unterstützen

Der Unterschied zum B2C

Obwohl die Funktionen auf den großen Plattformen für Unternehmen und Privatpersonen weitgehend identisch sind, ist es im Social Media Marketing sowie im Online-Marketing generell wichtig, einige Unterschiede zwischen B2B und B2C zu berücksichtigen.

Wie im B2C-Bereich, ist auch im B2B Social Media Marketing das gezielte Ansprechen individueller Personen von zentraler Bedeutung. Denn auch Entscheidungsträger in Unternehmen sind letztlich Menschen mit eigenen Wünschen, Sorgen und Herausforderungen. Jedoch sind ihre Entscheidungen immer in einen beruflichen Kontext eingebettet – sie entscheiden entsprechend weniger emotional.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist, dass Entscheidungen im B2B-Bereich selten von Einzelpersonen getroffen werden, sondern oft von mehreren Verantwortlichen. Und auch das eingesetzte Budget ist in der Regel wesentlich höher (wenn man nicht gerade ein Auto oder Haus privat kauft). Das bedeutet insbesondere, dass sich spontane Kauf- oder Reaktionsimpulse bei diesen Personen unter Umständen etwas langsamer entwickeln können . Daher erfordert das B2B Social Media Marketing langfristig angelegte Maßnahmen, die kontinuierlich umgesetzt werden. Zudem sollten die Botschaften die unterschiedlichen Bedürfnisse der involvierten Entscheidungsträger berücksichtigen.

3 Schilder, 2 davon beschriftet mit "B2B?" & "B2C?"
Quelle: iStock – stanciuc

Must-Have: Die Social Media Strategie

Dass Social Media Marketing für B2B Unternehmen ein heißes Pflaster werden kann, ist ein offenes Geheimnis.  Darum solltest du niemals einfach mit dem Posten starten, nur, weil es dazugehört. Denn ohne einen Fahrplan wird selbst der größte Aufwand nur wenig Resonanz erzeugen. Ohne eine Strategie geht es einfach nicht. Die wichtigsten Punkte in der Social Media Strategie sind:

1. Was ist mein Ziel?

Erst durch eine konkrete Zielstellung – idealerweise unterfüttert mit angestrebten Zahlwerten – kannst du die Maßnahmen oder sogar einzelne Posts bewerten. Darum stellt sich immer die Frage „Was möchte ich erreichen?“.

2. Was ist meine Zielgruppe?

Ob mithilfe einer ausführlichen Buyer-Persona-Definition oder einer gründlichen Zielgruppenbeschreibung – wichtig ist es, die Adressaten zu kennen. Welche Wünsche, Ängste und Sorgen haben sie? Welche Kanäle nutzen sie? Welche Inhalte wünschen sie sich?

3. Welche Kanäle passen zu Ziel und Zielgruppe?

Abhängig von den konkreten Zielstellungen und der anvisierten Zielgruppe lassen sich die bestehenden Social-Media-Kanäle gut analysieren. Denn nicht für jede B2B-Zielgruppe passt das Businessnetzwerk LinkedIn. Manches B2B-Ziel lässt sich auch auf Instagram und TikTok erreichen.

4. Wie möchte ich kommunizieren?

Wie soll das Unternehmen bzw. die Marke auf Social Media auftreten? Welche Tonalität passt zum Unternehmen? Welche Botschaft soll hängen bleiben? Welchen Mehrwert bieten wir?

5. Welche Inhalte kann ich posten?

Mit welchen Inhalten wollen wir unsere Social Media Accounts bespielen, um unsere Zielgruppen und Ziele zu erreichen? Welche Formate bevorzugt die Zielgruppe? Während die einen eindeutig Infografiken suchen, spricht die anderen eher der Videocontent an. Die Formate sollten außerdem zu den Themen passen und diese unterstützen.

6. Kann ich meine Mitarbeiter einbinden?

Damit es gelingt, im B2B die Social Media Marketing Strategie wirkungsvoll umzusetzen, gilt es, die Mitarbeitenden im Unternehmen zu involvieren. Denn Menschen kommunizieren immer lieber mit Menschen als mit Logos. Dies kann sowohl auf dem Unternehmenskanal direkt, als auch durch den Aufbau von Corporate Influencern geschehen.

7. Wie setze ich meine Ressourcen ein?

Neben personellen und zeitlichen Ressourcen im Unternehmen muss hier auch ans Mediabudget gedacht werden. Denn über die rein organische Reichweite ist es schwer, die Ziele zu erreichen. Und auch die Frage nach der Zusammenarbeit mit Agenturen sollte sich hier gestellt werden.

Best Practices: So funktioniert Social Media im Business-Umfeld

Profibus

Dass LinkedIn für die meisten B2B-Unternehmen ein top Netzwerk ist, ist kein Geheimnis. Wie man den Kanal ideal nutzt, um sich als Unternehmen zu positionieren, Veranstaltungen zu bewerben und eine Community aufzubauen, zeigt unser Kunde, der Anbieter für industrielle Kommunikation und Datenübertragung Profibus. Mit authentischen Einblicken ins Unternehmen sowie einer Fokussierung auf Technologiethemen, um sich als nahbarer Experte zu positionieren, trifft das Unternehmen den Nerv der Zielgruppe.

Screenshot des Profils von Profibus auf LinkedIn.
Quelle Screenshot: webnetz / Profibus auf LinkedIn

Würth

Wer sagt, dass TikTok nichts für B2B ist? Wie das Netzwerk genutzt werden kann, zeigt Würth. Der Fokus liegt auf unterhaltenden Videos, die sowohl die Anwendung der Produkte für die Zielgruppe der Handwerker wie auch einen ironischen Blick hinter die Kulissen für Bewerber und Mitarbeiter zeigen.

Screenshot des Profils von @wuerth_germany auf TikTok.
Quelle Screenshot: webnetz / Würth auf TikTok

Fazit: Darum ist Social Media Marketing im B2B nicht mehr wegzudenken

Im Zeitalter der sozialen Medien, globaler Vernetzung und einem Always-on-Gefühl ist es für Unternehmen wichtiger denn je, eine starke Marke zu schaffen. B2B Social Media Marketing ist hierfür ein wichtiges Instrument – das bestätigen auch aktuelle Nutzerzahlen. Laut einer Studie von Leadspace treffen 84 % der B2B-Führungskräfte ihre Kaufentscheidungen auf Social Media und 92 % der B2B-Einkäufer nutzen die Kanäle, um sich mit Branchenexperten auszutauschen.

Doch ohne die passende Strategie läuft nichts. Am Ende des Tages suchen B2B-Kunden doch den Austausch mit Unternehmen, die sich wirklich mit ihnen beschäftigen und zeigen, dass sie verstehen, was die Zielgruppe braucht. Nutze dieses Wissen für deine Ziele und integriere es in deine Planung! Achte dabei auf wichtige Ressourcen wie Zeit, Budget und Kompetenzen, um die vielen Möglichkeiten von Social Media Marketing für B2B voll auszuschöpfen und dich von der Konkurrenz abzuheben.

Wenn du Hilfe beim Aufbau einer Social Media Strategie im B2B Marketing brauchst, stehen wir dir gerne zur Seite.

Webinar-Tipp

Wenn du noch mehr zum Thema „Social Media für B2B – Wie Instagram, LinkedIn und Co im Business-Umfeld zum Erfolg werden“ erfahren möchtest, melde dich zu unserem kostenlosen Webinar am Donnerstag, den 08.02.24, von 14-15 Uhr an: www.web-netz.de/webinare/social-media-b2b/

Natalie


Kostenlose Online-Marketing-Webinare

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Bildnachweis Titelbild: iStock – Wiyada Arunwaikit