Hand hoch: Wer von euch nutzt nicht Chrome? Der Browser von Google hat mit Abstand die größten Marktanteile, mindestens jeder Zweite nutzt ihn. Wenn ihr also auch Chrome-User seid und euch dann auch noch für SEO interessiert, solltet ihr jetzt gut aufpassen: Hier kommen meine persönlichen Top 5 der besten SEO-Erweiterungen für Chrome.

Was tun SEO-Erweiterungen für Chrome?

Die erste Frage, die ihr euch (und mir) natürlich stellen könnt: Was tun SEO-Browser-Erweiterungen –und wozu brauche ich die? Erst einmal schaffen sie in vielen Fällen eine Abkürzung, wenn ihr einfach nur schnell eine bestimmte Eigenschaft der geöffneten Website prüfen wollt. Sie ersparen euch den umständlichen Weg über SEO-Tools oder gar die manuelle Suche nach bestimmten Variablen im Quellcode der Seite. Browser-Erweiterungen liefern euch das Ergebnis mit einem Klick und bieten oft einen guten Überblick über technische und inhaltliche SEO-Komponenten der Seite. Und zu guter Letzt: Die Browser-Erweiterungen, die ich dir hier und heute vorstelle, sind allesamt kostenlos.

1) SEO Meta in 1 Click

Diese Erweiterung nutze ich persönlich am häufigsten. Mit einem Klick lassen sich Meta-Daten und Seitenstruktur abfragen. Im ersten Reiter („Summary“) findet ihr eine Zusammenfassung der Meta-Daten, also Title und Description, aber auch Canonical sowie unten eine Übersicht der H-Struktur. Im zweiten Reiter „Headers“ seht ihr die Struktur der H-Überschriften, könnt also erkennen, ob es wirklich nur eine H1 gibt, worauf diese optimiert wurde und wie die weiteren Überschriften ausgezeichnet sind. Über die weiteren Reiter der Erweiterung SEO Meta in 1 Click erhaltet ihr einen Überblick über Bilder, Links und Social-Media-Einbindungen auf dieser Seite.

Screenshot von der SEO-Erweiterung SEO Meta in 1 Click
Online-Marketing-Jobs in Lüneburg: Ein erster Blick zeigt Title, Description und weitere Meta-Daten der geöffneten Seite. (Quelle: Screenshot „SEO Meta in 1 Click“)

2) SeeRobots

Als nächste SEO-Erweiterung für Chrome möchte ich euch SeeRobots vorstellen. Diese Erweiterung braucht ihr nicht mal anzuklicken, denn Sie zeigt euch permanent per Farbcode an, welchen Status die geöffnete Seite hat. Wenn die Seite, die ihr gerade offen habt, indexiert und auf follow eingestellt ist, seht ihr ein komplett grün gefärbtes Quadrat. Bei „noindex“ erscheint die linke Seite des Quadrats in Rot, bei „nofollow“ die rechte. Ist das Logo komplett rot, habt ihr einen seltenen Fall vor euch: Die Seite ist weder indexierbar noch kann ihren Links gefolgt werden.

Screenshot von der SEO-Erweiterung SeeRobots
Das grüne Kästchen oben zeigt es bereits: Diese Seite ist indexiert und auf „follow“ eingestellt. (Quelle: Screenshot „SeeRobots“)

3) Redirect Path

Weiterleitungen sind unverzichtbar, wenn die URL von Unterseiten sich ändert oder ihr allgemeine Weiterleitungen auf eurer Website eingerichtet habt, beispielsweise um von einer manuellen Eingabe ohne „www“ weiterzuleiten oder von einer „.com“-Eingabe auf die Landingpage für Deutschland. Mit Redirect Path seht ihr auf einen Blick, ob für die geöffnete Seite Weiterleitungen bestehen. Per Klick wird euch der komplette Weiterleitungsweg angezeigt. Meist besteht dieser nur aus zwei URLs, kann aber auch mehrere enthalten.

Screenshot von der SEO-Erweiterung Redirect Path
Ein gesunder Weiterleitungsweg: Von der eingegebenen URL ohne Umsteigen direkt zur Zielseite. (Quelle: Screenshot „Redirect Path“)

Wenn eure Seite viele Weiterleitungen neu erhalten hat, zum Beispiel im Zuge eines Relaunchs, zeigt das Tool dir Weiterleitungsschleifen an, die ihr unbedingt vermeiden solltet. Wenn ihr eine längere Weiterleitungskette auf eurer eigenen Seite entdeckt, die mehr als zwei Seiten enthält, ist dies ein unnötiger Umweg. Empfehlenswert aus SEO-Sicht ist, dass ihr die Weiterleitung auf den direkten Weg umstellt: Von der Ursprungsseite direkt zur Zielseite.

4) Lighthouse

Lighthouse ist auch in den Entwicklertools von Chrome enthalten und ein beliebtes Analyse-Tool für Seitengeschwindigkeit und Performance. Denn auch die Ladezeit einer Seite ist ein relevanter Rankingfaktor. Sind die Ladezeiten zu hoch, kann die Seite auf allen anderen Feldern noch so gut optimiert sein – die Usability wird immer mangelhaft sein. Der Lighthouse-Report bietet euch ausführliche Informationen über alle Aspekte, die die Ladezeit beeinflussen. Zudem liefert euch das Tool Handlungsempfehlungen für die Optimierung der Seiten-Performance.

Screenshot vom Lighthouse-Report
Schon nach halb zehn? Die Lighthouse-Erweiterung zeigt euch die aktuellen Ladezeiten der geöffneten Seite und gibt Handlungstipps. (Quelle: Screenshot „Lighthouse“)

5) Check my Links

Eine empfehlenswerte Maßnahme vor der OffPage-Optimierung: Wenn ihr Linkbuilding betreiben wollt oder schon dabei seid, prüft bitte auch eure eigenen Links und identifiziert sogenannte „Broken Links”. Sowohl der User als auch Google bewerten kaputte Links, die im Nirwana landen, negativ. Ein Klick auf die Chrome-Erweiterung Check my Links – und alle Links auf der geöffneten Seite werden gezählt und auf Funktionstüchtigkeit geprüft. Binnen weniger Sekunden seht ihr, ob auf eurer Seite Bedarf besteht, Links zu korrigieren. Auf der Seite selbst werden die Links farblich in Grün und Rot, je nach Status, hervorgehoben.

Screenshot von der Chrome-Erweiterung Check my Links
Auf dieser Seite hat sich ein ungültiger Link eingeschlichen. Davon abgesehen: Alles im grünen Bereich. (Quelle: Screenshot „Check my Links“ / https://www.uni-rostock.de/)

Chrome-Erweiterungen verwalten

Im Chrome-Menü unter „Weitere Tools“ findet ihr den Menüpunkt Erweiterungen. Dort gibt es eine Suchfunktion, mit der ihr alle SEO-Erweiterungen findet, die ich euch heute vorgestellt habe – und natürlich noch viel mehr. Ihr könnt Erweiterungen herunterladen, aktivieren und deaktivieren sowie die Einstellung vornehmen, ob sie ständig oder nur bei Klick Website-Zugriff haben sollen. Bei einigen der vorgestellten Erweiterungen ist es praktisch, wenn diese immer aktiv sind, jedoch kann sich das auf die Performance eures Browsers auswirken.

Tipp: Weniger ist manchmal mehr! Ausprobieren ist immer gut, aber wenn ihr dauerhaft sehr viele Erweiterungen im Einsatz habt, kann das euren Browser verlangsamen. Also wägt gut ab, welche Erweiterungen ihr dauerhaft aktiviert und welche ihr nur von Zeit zu Zeit aus dem Winterschlaf holt.

So, das waren meine persönlichen Top 5 der besten SEO-Erweiterungen für Chrome. Verratet mir im Kommentar gern eure liebsten SEO-Erweiterungen!

Oliver


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