Geschenke, Geschenke, Geschenke – und Gutscheine! Die Vorweihnachtszeit machten wir im Kontext von Google Ads in KW 44 zum Thema, und wurden im Fachmagazin Internet World Business wertschätzend mit einem doppelseitigen Experten-Tipp berücksichtigt. Als Fortsetzung davon folgt hier nun das unabdingbar dazugehörige nachweihnachtliche Pendant. Denn auch nach dem Weihnachtsfest wird es kaum besinnlicher im Handel, vielmehr wird weiterhin feste eingekauft, umgetauscht und Gutscheine werden eingelöst. Werktags im stationären Handel wie auch 24/7 online. Dabei nimmt der Online-Handel die Rolle des Wachstumstreibers für die gesamte Branche ein, wie HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth bereits 2018 konstatierte: „Auch immer mehr stationäre Händler profitieren vom Online-Boom. Sie eröffnen eigene Online-Shops oder verkaufen auf Online-Plattformen und Marktplätzen.“ Das E-Commerce-Echo nach den Weihnachtstagen hat es in sich!

Digitaler Drive: Porsche ab sofort online erwerben

Drei weiße Porsche in der Luft

Seit dem 28.10.19 können Fahrzeuge aus der gesamten Produktpalette von Porsche auch im Internet erworben werden. Bildnachweis: CORALIMAGES/istockphoto.com

Ein signifikantes Indiz für die stetig steigende Bedeutung des Online-Handels sind die Nachrichten aus der Automobilbranche. Dort gab der Chef der deutschen Porsche-Vertriebsorganisation, Alexander Pollich, in der „Automobilwoche“ zum Besten: „Wir reagieren damit auf die Bedürfnisse der Kunden, die in der digitalen Welt zu Hause sind.” Gemeint ist: Nach Daimler, wo bis 2025 jeder vierte Neuwagen online verkauft werden soll, zieht sogar Porsche nach und bietet bei allen 88 Porsche-Händlern in Deutschland den Onlinevertrieb als neuen Absatzkanal an. Wer hätte gedacht, dass dieser digitale Drive den Automobilhandel in diesen Tagen erreicht? Seit dem 28. Oktober können Fahrzeuge aus der gesamten Produktpalette von Porsche – mehr als 4.000 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge –  auch im Internet erworben werden. E-Commerce nimmt also auch automobil verstärkt Fahrt auf! 2019 geht als Startschussjahr in die Onlinehandel-Historie ein – wieviele Porsche-Gutscheine wohl unter dem Weihnachtsbaum liegen werden?

Sensationelle Saisonalitäten

To-Do-Liste für Weihnachten

Wenn du eine nachweihnachtliche To-do-Liste hast, aber die meisten Arbeiten schon vor Weihnachten erledigen kannst, schmeckt die heiße Schokolade mit Marshmellows gleich viel besser. Bildnachweis: Julia_Sudnitskaya/istockphoto.com

Die Online-Marketing-Welt und somit auch die Welt der Suchmaschinenwerbung steht niemals still. Für viele Online-Shops und Ladengeschäfte sind es Saisonalitäten, die den Vermarktungsplan bestimmen. Black Friday, Cyber Monday und insbesondere Weihnachten ist für viele die Hochsaison des Jahres. Seit Ende des Sommers wird auf Weihnachten hingearbeitet. Unsere Top 10 Tipps für euer Google Ads-Konto in der Vorweihnachtszeit haben wir euch im Blog bereits vorgestellt. Was ist dann nach Weihnachten zu tun? Zurücklehnen und die Zeit zwischen den Jahren und Neujahr genießen? Weit gefehlt! Auch nach Weihnachten gibt es genug zu tun im Google Ads Konto. Dem weihnachtlichen Wunschzettel folgt die nachweihnachtliche To-do-Liste. Doch Entwarnung vorab: wer fleißig vorarbeitet und sich mit Regeln & Co. auskennt, kann einen Großteil der anstehenden Fleißarbeiten bereits vorher erledigen.

Schaufenster im Zeitfenster & Ad Extensions

Zuerst sind natürlich alle Anzeigen, Banner und Ad Extensions (Anzeigenerweiterungen)  aufzuräumen, die noch Bezug nehmen auf Weihnachten. Nirgendwo sollte ein vergangenes Event stehen oder mit verlängerten Umtauschfristen und abgelaufenen Rabattcodes geworben werden. Schaufenster werden ja schließlich auch der Saison entsprechend dekoriertSiehe „Checkliste Ad Extensions – Kennst du sie alle?“ am Ende des Artikels

Die Anzeigenerweiterungen machen die Anzeigen größer und damit auffälliger. Nebenbei liefern sie wichtige Informationen, die man trotz der großen Anzeigentexte oftmals nicht mehr unterbekommt. Kein Grund also, sie nicht zu nutzen! Aber Achtung: Google garantiert keine Auslieferung der Erweiterungen. Das wichtigste sollte also immer noch im Text stehen.

Sitelinks vs. Side Effects

Hattet ihr Rabatte per Parameter in der finalen URL aktiviert? Oder extra Landingpages für Weihnachten? Auch hier sollte ein Wechsel in den Anzeigen und Sitelinks eingeplant und vorbereitet werden. Seid hierbei sehr gründlich, denn Anzeigentexte sind ein extrem wichtiges Element der Suchmaschinenwerbung! Sitelinks: Der Klassiker unter den Erweiterungen. Versehen mit einem Linktext werden bei dieser Erweiterung Links hinzugefügt. Optional kann auch eine Beschreibung ergänzt werden, unserer Erfahrung nach wird diese jedoch oftmals nur in Branding Kampagnen ausgespielt. Vorteil der Sitelinks: Die Nutzer werden direkt auf eine Unterseite verlinkt und ihr könnt zum Beispiel mehrere Modelle eines Produktes präsentieren.

Achtung: Sitelinks können ein Enddatum bekommen, so dass sie ab einem bestimmten Datum nicht mehr ausgespielt werden. Achtet nur darauf, dass auch ohne Weihnachts-Sitelinks noch mindestens vier bis sechs der Kampagne zugeordnet sind. Oder ihr erstellt frische neue für die Zeit nach X-Mas, denn Sitelinks können ebenso ein Startdatum haben.

Extra Weihnachtskampagnen können auch ein Enddatum eingestellt bekommen. Anzeigen leider nicht. Countdown-Anzeigen werden nach dem Event nicht mehr ausgespielt, doch was ist mit den restlichen Anzeigen, die noch Rabattcodes und Informationen zu Weihnachten enthalten haben? Hier können schon vor Weihnachten Regeln zur Pausierung erstellt werden, die dann z.B. am Heiligabend automatisch ausgeführt werden. Achtet nur darauf, auch eine Regel zur Aktivierung der alten Anzeigen vorzunehmen, damit eure Werbung nicht unfreiwillig pausiert.

Tannenbaum-Offerten

Schaufenster-Tannenbäume ausgestellt in einem Karton

Wie weihnachtlich darf es nach Weihnachten noch sein in eurem virtuellen Schaufenster? Was solltet ihr nach Weihnachten bewerben? Bildnachweis: ASIFE/istockphoto.com

Somit ist ein Teil eures virtuellen Schaufensters, die Anzeigen, frei von Weihnachten & Co. Aber natürlich könnt ihr auch nach dem 24. Dezember noch Bezug auf Weihnachten nehmen. Nur braucht dann die rechtzeitige Lieferung zum Fest nicht mehr angepriesen werden. Aber wie wäre es z.B. mit extra Lockangeboten für all die potentiellen Kunden, die Geld und Gutscheine unter dem Tannenbaum liegen hatten?

Offen für offene Budgets

Vor Weihnachten sollten Kampagnen mit einem rentablen ROAS ein offenes Budget haben. Warum auch nicht, wenn mit jedem investierten Euro mehr verdient werden kann (ein volles Lager und genug Arbeitskräfte zum Abarbeiten der Bestellungen vorausgesetzt!). Das Budget muss nach den Weihnachtsfeiertagen nicht sofort runtergeregelt werden. Auch wenn sich dies mit Regeln auch wieder wunderbar timen lassen kann, ohne dass man über Weihnachten Google Ads öffnen muss.

Nach Weihnachten nimmt die Kaufkraft in Deutschland nicht sofort ab. All das geschenkte Geld will ausgegeben werden. Prüft also die Performance und schaltet die Kampagnen nicht sofort auf Sparflamme um.

Aufgepasst: Ihr wollt ein wenig die Feiertage genießen und nicht ständig die Performance eurer Anzeigen im Blick behalten? Dann richtet euch in Google Ads E-Mail-Benachrichtigungen ein, die versendet werden, sobald eure vorher definierten KPIs überschritten werden. Denn eure E-Mails solltet ihr eh im Blick behalten, falls die Zahlungsmethode abgelehnt wird oder auch der Feed im Merchant Center Probleme macht.

Remarketing-Listen für Schnäppchenjäger

Habt ihr pünktlich vor Weihnachten neue Remarketing-Listen angelegt, wie in unserem letzten Beitrag empfohlen? Prima! Dann ist nun direkt nach den Feiertagen die Zeit, diese Remarketing-Listen zu nutzen. Zum Beispiel einfach zur Ausrichtung hinter euren bestehenden Such- oder Shoppingkampagnen (Remarketing Lists für Search Ads, kurz: RLSA). Dieser Zielgruppe könnt ihr dann ein höheres Gebot geben, damit Nutzer aus der Liste besonders intensiv angesprochen werden. Warum?

Es gibt sie, die Schnäppchenjäger, denen einfach nichts vorgemacht werden kann. Black Friday und sonstige Aktionen lassen sie kalt. Sie stöbern, vergleichen Preise und schlagen dann zu, wenn es günstig ist. Und sofern ihr in eurem Shop nach Weihnachten auch gute Preise anbietet, oder eventuell euer Lager leerräumt und nochmals Rabatte raushaut, dann kommt der Schnäppchenjäger und schlägt zu! Hoffentlich bei euch im Shop – also sprecht ihn an und seid da, wenn er nach euren Produkten sucht.

Neue Kampagnen testen

Außerdem könnt ihr mit diesen hochrelevanten Zielgruppenlisten neue Kampagnenarten testen, ohne diese direkt in ganz Deutschland und allen Nutzern auszuspielen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer GSP-Kampagne (Gmail Sponsored Promotion)? Diese Anzeigen werden im Gmail-Konto unter dem Tab “Werbung” ausgespielt. Also genau dann, wenn der Nutzer eh schon Werbung erwartet oder gerade seine Newsletter durchgeht. Die Werbeanzeige kommt getarnt als E-Mail daher, ganz in Google-Manier steht jedoch “Werbung” davor, die Nutzer werden also nicht in die Irre geleitet. Durch Klick auf die Werbung erscheint der Inhalt, eine Kombination aus Bild und Text, bei denen ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen könnt.

Entweder ihr spielt die GSP-Kampagne nur an Nutzer aus eurer Remarketing-Liste aus, um die Kampagnenart zu testen. Oder ihr wählt aus dem Vollen der Targeting-Möglichkeiten bei Google: Zielgruppen und Keywords! Das Interessante beim Keyword-Targeting: Ihr könnt auch Wettbewerber einbuchen. Und gerade nach Weihnachten und all den tollen Adventskalendern bei diversen Webseiten bekommen die Nutzer auch vermehrt Newsletter zugesendet.

Jahreswechsel

Flasche Sekt auf pinken Hintergrund mit Konfetti

Die Tage zwischen den Jahren vergehen schneller als ihr denkt: Denkt an den Wechsel auf 2020 in euren Anzeigen! Bildnachweis: belchonock/istockphoto.com

Nicht nur die Weihnachtstage sind ins Land gegangen, auch das Jahr 2019 endet. Neben Silvester-Specials denkt unbedingt daran: Sofern ihr Jahreszahlen in euren Anzeigen kommuniziert, denkt ans rechtzeitige Wechseln auf 2020! Auch hier lässt sich wieder wunderbar mit Regeln arbeiten, um den Wechsel vorzubereiten und automatisch ablaufen zu lassen. Ihr vertraut den Regeln nicht oder arbeitet gerne an Neujahr? Dann arbeitet zumindest etwas vor und erstellt über den Google Ads Editor bereits neue Anzeigen und Ads Extensions, die ihr dann zum entsprechenden Zeitpunkt nur noch kurz hochladen müsst.

Empfehlenswert ist es auch mit Jahreszahlen in den Keywords zu arbeiten. Hier ist mitunter keine Eile zum Wechsel geboten. Außer, es wird der Keyword-Platzhalter in den Anzeigen eingesetzt. Also behaltet auch dies im Blick und lasst zur Sicherheit lieber ein zweites Augenpaar euer Konto gegenchecken.

Nach Weihnachten ist vor Weihnachten

Die wichtigsten und gröbsten Aufräumarbeiten im Google Ads Konto sind nun getan. Doch bevor ihr euch zurücklehnt, bleibt noch eine weitere Aufgabe, die euch zur nächsten Black Week und Weihnachten 2020 eine Menge Zeit spart:

Analysieren und dokumentieren!

  • Was lief gut?
  • Welche Aktionen stachen heraus?
  • Welche Kampagnenarten lohnten sich?
  • Welche Umsetzungen würdet ihr zur kommenden Saison 2020 nicht mehr empfehlen?

Vielleicht habt ihr erstmals mit YouTube Kampagnen gearbeitet, oder Gmail Sponsored Promotion getestet. Schaut euch auch insbesondere diese neuen Kampagnen hinsichtlich ihrer Performance an. Die Daten hierzu sind natürlich auch in acht Monaten nicht weg, aber jetzt könnt ihr euch noch besser an den Umsetzungsaufwand erinnern. Schreibt alles auf, haltet es in Reports und Dokumentationen fest. So habt ihr die gewonnenen Learnings immer parat und könnt idealerweise zur Budgetplanung des neuen Jahres bereits Rücksicht darauf nehmen. Nach Weihnachten 2019 ist vor Weihnachten 2020 – liest sich banal, und ist dennoch wesentlich.

Ihr seht, auch nach Weihnachten gibt es noch allerhand zu tun rund um Google Ads Konto. Wir sprechen zwar meist nur von Google Ads, aber bitte vergesst auch nicht das Microsoft Advertising Konto! Generell ist das Frühjahr auch dazu geeignet, eure Werbekonten mal einem Frühjahrsputz zu unterziehen: alle alten Anzeigen auszukehren, zu checken, ob ihr alle neuen Anzeigenformate habt usw. Je besser ihr rechtzeitig vorgearbeitet habt, desto mehr Zeit habt ihr hinterher für genau solche Dinge. Wir nennen das “Liebe ins Google Ads Konto stecken”. Und das merkt man hinterher auch der Performance an!

Checkliste Ad Extensions – Kennst du sie alle?

Die Anzeigenerweiterungen machen die Anzeigen größer und damit auffälliger. Nebenbei liefern sie wichtige Informationen, die man trotz der großen Anzeigentexte oftmals nicht mehr unterbekommt. Kein Grund also, sie nicht zu nutzen! Aber Achtung: Google garantiert keine Auslieferung der Erweiterungen. Das wichtigste sollte also immer noch im Text stehen.

 

  • Sitelinks: Der Klassiker unter den Erweiterungen. Versehen mit einem Linktext werden bei dieser Erweiterung Links hinzugefügt. Optional kann auch eine Beschreibung ergänzt werden, unserer Erfahrung nach wird diese jedoch oftmals nur in Branding Kampagnen ausgespielt. Vorteil der Sitelinks: Die Nutzer werden direkt auf eine Unterseite verlinkt und ihr könnt zum Beispiel mehrere Modelle eines Produktes präsentieren.

 

  • Erweiterungen mit Zusatzinformationen: Mit prägnanten und kurzen Callouts (max. 25 Zeichen) könnt Ihr Vorteile eurer Produkte und eures Unternehmens nennen, z.B. der Kostenlose Versand und Rückversand.

 

  • Snippet-Erweiterung: Mit dieser Erweiterung werden zusätzliche Informationen hinterlegt, die zu einer von 13 Kategorien gehören müssen. Z.B. Ausstattung, Modelle oder Marken. Jeweils drei Snippets müssen pro Erweiterung erstellt werden, bis zu 10 sind möglich.

 

  • Preiserweiterung: Wie der Name schon sagt, können konkrete oder aber auch “ab”-Preise für bestimmte Produkte und Dienstleistungen kommuniziert werden. Hier ist Aktualität das A und O und immens wichtig.

 

  • Angebotserweiterung: Mit dieser Erweiterung könnt ihr spezielle Angebote hervorheben. Z.B. “15% Rabatt auf Schuhe” nach Eingabe eines Gutscheincodes, oder “5€ Rabatt” bei einer Bestellung über 50€. Man kann aus einer bestimmten Kategorie wie beispielsweise “Weihnachten” auswählen, dies ist jedoch nicht zwingend notwendig.

 

  • Anruferweiterung: Durch das Eintragen einer Telefonnummer erscheint diese unter oder über eurer Anzeige. Mobil ist sie klickbar und auch durch Anruf-Conversions trackbar. Ihr könnt einen Werbezeitplan gemäß eurer Geschäftszeiten hinterlegen, um Anrufe zu vermeiden, wenn ihr nicht erreichbar seid.

 

  • Standorterweiterung: Hiermit wird eure Anzeige um eure Adressdaten ergänzt. Voraussetzung dafür ist die Verknüpfung mit einem bestehenden Google My Business Konto. Nutzer können sich dann direkt mit einem Klick auf “Routenplaner” zu euch navigieren lassen. Habt ihr mehrere Standorte, zeigt Google die an, die am nächsten gelegen sind.

 

  • Lead-Erweiterung: Eine Beta, die aber bereits in mehrere Konten verfügbar ist. Sie besteht aus einem Call-to-Action, wie z.B. “Angebot einholen”. Klickt der Nutzer darauf, öffnet sich ein Leadformular, in welches der Nutzer z.B. Name und E-Mailadresse eingeben muss, um dann später ein Angebot zugesendet zu bekommen.

 

Meine ausführlichen Tipps für eure Anzeigenerweiterungen findet ihr in diesem Artikel: 10 Tipps für eure Google Ads Anzeigenerweiterungen.

 

Eine erfolgreiche Zeit vor und nach Weihnachten!

Katharina

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Bildnachweis Titelbild: YakobchukOlena/istockphoto.com