Die Anforderungen an moderne Shopsysteme werden immer anspruchsvoller. Woran liegt das?

Welche Anforderungen muss ein Shopsystem in naher Zukunft erfüllen? Wie lassen sich meine Anforderungen sowohl im B2C als auch im B2B-Sektor abbilden? Was macht Shopware 6 in Zukunft möglich? Diese Fragen beschäftigen in den letzten Monaten viele Unternehmer und Start-ups.

E-Commerce der Zukunft

Zunächst stellt sich die Frage nach den Anforderungen an ein System, welches in Zukunft meine Produkte oder meine Marke im Internet präsentieren soll.

Die wichtigsten Faktoren sind dabei immer:

  • Performance
  • Individualität
  • Erweiterbarkeit
  • Usability

Neben diesen spielen aber auch Faktoren eine Rolle, welche sich erst seit geraumer Zeit aus dem Nutzerverhalten ergeben haben. Durch immer mehr Komfort und Möglichkeiten in unserem digitalen Umfeld wachsen die Anforderungen der Verbraucher rapide – auch für junge und mittelständische Unternehmen.

Einkaufen im Internet wird immer intuitiver und dynamischer auf den Nutzer zugeschnitten. Zukünftige Shopsysteme müssen dies ebenso abbilden können, wie es heute schon die größten Plattformen tun. Die Rede ist hier von einer Content-Ausspielung, die auf den jeweiligen Nutzer zugeschnitten scheint.

Diesen Anforderungen nimmt sich die E-Commerce-Lösung von Shopware mit der neuen Version 6 an und gibt zukünftig den Shopbetreibern alle Möglichkeiten an die Hand, genau diese Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen und das Einkaufserlebnis zu optimieren. Da web-netz Shopware Solution Partner ist, waren wir bei Shopware in Schöppingen und haben uns umfassend über Shopware 6 informiert, das in drei Jahren Entwicklungszeit entstanden ist.

Drei wichtige Features von der E-Commerce-Software Shopware 6

Shopware 6 erfüllt die Ansprüche der Kunden mit einer Vielzahl von nützlichen Funktionen. Wir geben euch einen Überblick über die aus unseren Augen drei spannendsten Funktionen:

1. Sales Channels

Screenshot Shopware6 Sales-Channels

Konfiguration Sales Channels – Quelle: Shopware

Mit Shopware 5 wurde bisher zwischen Shops und Sub-Shops unterschieden, um Content und Produkte in unterschiedlichen Sprachen und auf diversen Plattformen auszuspielen. Mit Shopware 6 und dem API-First-Ansatz wird diese Funktion nun über Verkaufskanäle realisiert.
API-First-Ansatz: Anwendungen, die mit einer API-First-Plattform erstellt wurden, können leicht in andere Systeme und Anwendungen integriert werden. Damit ist es dem Shopbetreiber möglich, diverse Kanäle für seine Vermarktung mit Daten aus Shopware heraus zu bespielen. Darunter fallen zum Beispiel Anbindungen an das IoT (Internet-of-Things), Systeme wie Alexa oder einfach eigene Apps sowie Social Media Kanäle.

Die Verkaufskanäle im Überblick: Sales Channels in der Shopwaredokumentation

2. Erlebniswelten

Screenshot Shopware 6 Konfiguration der Erlebniswelten

Konfiguration Erlebniswelten – Quelle: Shopware

Content in eine schöne Form bringen, ist bereits mit Einkaufswelten in Shopware 5 sehr gut möglich und der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt.

Mit der neuen Version hat Shopware dies noch einmal einen Schritt weitergedacht und Erlebniswelten ins Leben gerufen. Damit ist es möglich, Layouts für Bereiche des Shops zu definieren, welche dann dynamisch mit Inhalt befüllt werden. So kann ich meinem Produktlisting ein Layout zuweisen, welches ich erstellt habe und auch alle Unterkategorien mit diesem Layout versehen. Bilder und Texte können dann mit Informationen der jeweiligen Kategorie verknüpft werden. So lassen sich im Handumdrehen dynamische Inhalte und individuelle Layouts mit den einzelnen Bereichen des Shops verbinden. Im Gegensatz zu den Einkaufswelten lassen sich die neuen Erlebniswelten auch auf Produktdetailseiten oder Shop- und Formularseiten anwenden.

Erlebniswelten im Detail findest du auch bei Shopware direkt in der Dokumentation.

3. Rule Builder

Screenshot Shopware-6 Konfiguration Rule Builder

Konfiguration Rule Builder- Quelle: Shopware

Das wohl mächtigste der drei Features kommt in Form des in Shopware 6 enthaltenen Rule Builders daher. Das Tool bietet die Möglichkeit individuelle Regeln für alle Bereiche des Shops in der Administrationsoberfläche zu erstellen. Diese individuellen Regeln können zum Beispiel für die Berechnung von Versandkosten, von kundenspezifischen Produktpreisen und für die kundenspezifische Ausspielung des Contents verwendet werden. Es gibt die Möglichkeit, alle Regeln des Shops selbst zu verwalten. Dafür ist zwar etwas technisches Verständnis nötig, aber letztlich keine Zeile Programmcode mehr vorausgesetzt. Hier verfolgt Shopware klar den Ansatz “Less coding – Your freedom to grow!”, denn durch den Rule Builder und dessen Möglichkeiten soll es künftig keine Limitierung mehr in der Verwaltung von Content geben – außer die eigene Vorstellungskraft. Shopware 6 setzt also auf mehr Flexibilität und weniger Komplexität.

Die Konfiguration des Rule Builders im Detail findest du ebenfalls in der Dokumentation zu Shopware 6.

Unser Fazit und die Herausforderungen von Shopware 6

Shopware 6 Redner auf einer Bühne vor großem Publikum

Die Präsentation von Shopware 6 – Bildnachweis: web-netz

Nach dieser Fülle an Informationen und Neuerungen möchten wir ein kurzes Fazit geben und unsere Einschätzungen geben.
Zunächst als gut gemeinter Hinweis für alle, die bereits jetzt einen Shopware 5-Shop im Einsatz haben und sich fragen:

  • „Ist mein Shop nun veraltet?“
  • „Was kostet mich zukünftig ein Update auf Shopware 6?“
  • „Ist das eigentlich alles möglich?”

Ja, es ist möglich. Es kommt dabei natürlich immer auf das aktuelle System an:
Wie sehr bewegt sich der Shop noch im Standard-Bereich? Also wie viele Plugins oder Anbindungen an Fremdsysteme wurden vorgenommen? Wurden Produktdaten erweitert und wie viel wurde individualisiert?

Allerdings sprechen wir bei einer Aktualisierung von Shopware 5 auf Shopware 6 von einem Relaunch, denn:

  • individuelle Themes müssen neu gebaut werden
  • Plugins müssen neu lizensiert werden und
  • Plugins müssen neu installiert werden

Mit einem strukturierten Konzept und einem technisch versierten Partner lassen sich diese Herausforderungen aber analysieren und gezielt einschätzen. Dafür stehen wir von der web-netz Webentwicklung natürlich immer gern zur Verfügung.

„Muss ich dann am besten sofort umschalten?”

Das kommt ganz darauf an, wie akut die neuen Funktionen für das jeweilige Projekt einen deutlichen Mehrwert liefern. Zum zeitlichen Ablauf sei so viel gesagt:

Die technische Weiterentwicklung und der Support von Shopware 5 läuft noch 5 Jahre weiter.

Zudem steht die Entwicklung von Shopware 6 aktuell an einem frühen Entwickler-Status, was die Möglichkeit für einen Erstkontakt bietet. Eine erste lauffähige Version wird jetzt im Juli 2019 erwartet und die Version 6.1, welche laut Shopware als “Launch-Kandidat” in Umlauf gebracht werden soll, wird im Dezember 2019 erwartet.

Screenshot Shopware-6 Meilensteine

Roadmap Shopware 6: Die Developer Preview ist bereits verfügbar und Shopware 6.0 kommt jetzt im Juli 2019, Shopware 6.1 im Dezember 2019. – Quelle: Shopware

Alle Meilensteine und Informationen findet ihr auf der Roadmap von Shopware und Fragen dazu beantworten wir von web-netz euch gern.

 

Viele Grüße
Alex

Fragen zum Thema Shopware? web-netz hilft!

Bildnachweis Titelbild: © web-netz