Hier ein Post-It, da ein Zettel, die Notiz-App auf dem Smartphone… Mittlerweile verfolgen uns To-do-Listen überall – auch im Alltag als Social Media Manager und Berater.
Wir sagen heute: Schluss mit zu viel Tatendrang! Mach dich gefasst auf sechs Dinge, die du bei der Arbeit mit Facebook, Instagram & Co einfach mal lassen kannst.
Eine Don’t-do-Liste!

1. Fanzahl als wichtige KPI bewerten

Langsam dürfte es kein Geheimnis mehr sein: Die Fanzahl oder Anzahl an Followern ist kein Kriterium mehr für den Erfolg einer Fanpage!

Und auch wenn die meisten das begreifen, schielen viele doch immer wieder auf die Zahl, freuen sich, wenn sie steigt und sind irritiert, sollte sie stagnieren oder gar zurückgehen. Im schlimmsten Fall wird dann viel Energie darauf verwendet, Maßnahmen zu erarbeiten, wie die Fanzahl erhöht werden kann.

Dabei ist es wirklich! Nicht! Wichtig!

Viele Fans bedeuten nicht, dass Inhalte automatisch von diesen Nutzern gesehen werden, sprich eine organische Reichweite haben (Siehe Punkt 3). Eine hohe Fananzahl ermöglicht keinerlei Aussage darüber, wie hoch meine Reichweite oder meine Interaktion sind. Hinzu kommt: Es ist die Kennzahl, die sich durch Gewinnspiele oder Fake-Accounts am einfachsten manipulieren lässt.

Deshalb sind User, die mit meiner Seite und meinen Inhalten interagieren viel wertvoller als stumme Follower, die meine Inhalte ignorieren (und dann früher oder später sowieso nicht mehr angezeigt bekommen).

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Social-Media-Don’t-Do-Liste: Fanzahl | Bildnachweis: web-netz

Ein Beispiel? Unternehmen A hat 10.800 Fans bei einer Interaktionsrate von 0,36%. Unternehmen B hat 4.700 Fans bei einer Interaktionsrate von 6,1%! Hier setzen sich die User viel intensiver mit den Inhalten des Unternehmens auseinander – und das zahlt im Endeffekt mehr auf die Marke ein, als stumme „Karteileichen“, die irgendwann mal den Gefällt-mir-Button gedrückt haben.

Und so hofft und bittet jeder Social Media Manager, dass das Gerücht, die Like-Anzeige würde abgeschafft, sich bewahrheitet.

Wer sich von dem Gedanken an steigende Fanzahlen als wichtige KPI verabschiedet, hat mehr Energie, sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokussieren.

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Social-Media-Don’t-Do-Liste: KPI  | Bildnachweis: web-netz

2. Ein Post für alle Ziele

Eine hohe Reichweite soll der Post haben, Kommentare und Likes sind aber auch wichtig. Und dann müssten die User eigentlich am besten noch auf den Link klicken. Kommt dir das bekannt vor? Ertappst du dich manchmal selbst dabei, dass du mit einem Post gern alle Ziele auf einmal erreichen möchtest?

Unsere Empfehlung: Verabschiede dich von dem Anspruch.

Freunde dich mit dem Gedanken an, dass deine Traffic-Inhalte deutlich weniger Interaktionen erzeugen und daher vielleicht auch etwas weniger Reichweite haben. Umgekehrt werden User, die schon geliked und vielleicht sogar noch einen Kommentar geschrieben haben, nicht dann noch auf den Link klicken.

Verliere das Ziel deines Social Media Posts nicht aus den Augen und passe deine Inhalte auf das Ziel an.

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Social-Media-Don’t-Do-Liste: Ziel | Bildnachweis: web-netz

3. Auf organische Reichweite vertrauen

Ja, es gibt eine organische, also unbezahlte Reichweite. Aber: Optimistisch geschätzt liegt sie bei ca. 7%, realistisch geschätzt bei ca. 3%. Das heißt, selbst wenn deine Fanpage 10.000 Fans hat, erreichst du nur ca. 300 davon organisch.

Wenn du also möchtest, dass dein mit Hingabe gestalteter Post auch tatsächlich gesehen wird und die gewünschte Wirkung erzielt, solltest du Media-Budget in die Hand nehmen und Facebook Ads bzw. Instagram Ads schalten. Wäre doch sonst schade um die Arbeit, oder?

Genauer haben wir die Veränderungen bei Facebooks organischer Reichweite in diesem Blogartikel erklärt.

4. Auf allen Kanälen präsent sein

Facebook sowieso, Instagram muss auch sein. Pinterest ist im Kommen und LinkedIn und XING sollten wir auch bedenken. Oh, und was ist eigentlich mit Twitter?

Halt Stopp!

Vielleicht beruhigt es dich, wenn wir dir sagen, dass du nicht auf allen Hochzeiten tanzen musst. Eine umfassende Analyse deiner Zielgruppe sowie der Benchmarks verrät dir vorab, auf welchen Kanälen du dich positionieren solltest. Pflege lieber wenige Social-Media-Auftritte bevor du dich mit zu vielen übernimmst.

Bedenke dabei, dass du für alle Seiten die passenden Inhalte brauchst und diese auch jeweils passend aufbereiten musst. Niemand möchte auf Facebook die komplett abgetippte Pressemitteilung lesen – wenn die User dann noch auf allen Kanälen mit exakt denselben Inhalten bombardiert werden, macht sich schnell Unmut breit. Verständlich, oder?

Such dir die Social Media Kanäle aus, die auf deine Ziele einzahlen und konzentriere deine Ressourcen darauf.

Hast du schon mitbekommen, dass man auf Pinterest nun auch Anzeigen schalten kann?

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Social-Media-Don’t-Do-Liste: Kanäle | Bildnachweis: web-netz

5. Nur auf Conversions schauen

Versteh uns nicht falsch – Conversions sind super! Wir lieben Conversions! Und natürlich sind sie am Ende des Tages das, was wir alle wollen! Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass es in den meisten Fällen mehr als einen Markenkontakt braucht, bis es tatsächlich zum Abschluss kommt. Zudem zahlt eine treue, loyale Community deutlich auf den Wert deiner Marke und somit auf kommende Conversions ein.

Überleg dir daher genau, welcher Kanal sich als Absatzkanal eignet und bewerte deine Auftritte in anderen Netzwerken dementsprechend nach anderen KPIs.

Tipp: Wirf regelmäßig einen Blick auf die vorbereitenden Conversions.

6. Die Macht von Social Media unterschätzen

Du glaubst, dass Social Media kein ernstzunehmender Kanal ist? Du glaubst, dass das alles „ganz nett“ ist, aber eben auch nicht mehr? Dann ist es dringend an der Zeit, das ab jetzt bleiben zu lassen. Vom vielfältigen Buffet der Social Media Welt kannst du dir DIE passende bunte Tüte zusammenstellen, die dir hilft, deine gesteckten Ziele zu erreichen.

  • Deine Marke aufbauen und Bekanntheit erreichen?
  • Traffic auf deine Webseite bekommen?
  • Einen Funnel aufbauen, der am Ende zur Conversion führt?
  • Dir eine loyale Fanbase aufbauen, die zu Brand-Lovern wird?

Das alles geht mit Social Media.

Mit der richtigen Strategie und Zielsetzung. Also, worauf wartest du noch?

Isabell

 

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Bildnachweis Titelbild: © Lisa5201/iStockphoto.com