Wie stark vertreten sind die norddeutschen Universitäten in sozialen Netzwerken und wie werden sie dort wahrgenommen? Dieser Frage sind wir wir in einer großen Analyse norddeutscher Hochschulen nachgegangen. Schließlich bieten die sozialen Medien für Universitäten hohes Potenzial: Wer sich digital stark präsentiert, wird von potenziellen Bewerber/innen besser wahrgenommen.

Adrienne Becker, Head of Social Media bei web-netz

„Social Media kann wie kein anderer Online-Kanal Vertrauen fördern. Für viele Schüler:innen ist die Uni ja auch der erste Step, der selbstständig vollzogen wird. Elternhaus verlassen, eigenverantwortlich leben, Inhalte selbst wählen, keiner sagt einem, wann man alles fertig haben muss oder wie man alle Parties unter einen Hut bekommt. Da fällt die Entscheidung pro oder contra Studienort auch ein Stück weit auf Basis von Sympathie. Unis, die das also nicht nutzen, über Social offen und nahbar zu sein, verlieren auch potenzielle Bewerber*innen und somit ja auch irgendwie an Prestige.“

Dass die Universität Hamburg, als eine von 11 erlesenen deutschen Hochschulen mit der Exzellenz-Etikette gekürt, die mit Abstand am meisten Follower hat ist auch deshalb nicht überraschend, weil dort auch die deutlich meisten Studierenden als Social Media-Interessenten im Vergleich zu den anderen hier erfassten norddeutschen Hochschulen zuhause sind.

Positive Überraschungen liefern die Hochschulen mit kleineren Studierendenzahlen: Neben der Leuphana Uni Lüneburg (Rang 7) mit ca. 10.000 Studierenden und der Universität Greifswald (Rang 10/ 10.300 Studierende) setzt sich auch die TU Hamburg (Rang 9) mit 7.900 Studierenden in Szene.

Prof. Dr. Sascha Spoun, Präsident der Leuphana Universität Lüneburg

„Für Universitäten, die traditionell für Seriösität und auch Verlässlichkeit stehen, ist es eine besondere Herausforderung, auf Social-Media-Kanälen erfolgreich zu kommunizieren. Denn nirgendwo sonst werden aktuell mehr Halbwahrheiten, Vorurteile, Belanglosigkeiten und lärmende Parolen verbreitet. Daher freut es uns, wenn sich unser konzeptioneller und redaktioneller Aufwand auszahlt und wir mit unseren Social-Media-Aktivitäten auch hier unsere Zielgruppen wirkungsvoll erreichen.”

Die Anzahl der an der TU Braunschweig Studierenden (18.000) ist deutlich geringer als an der Leibniz Uni Hannover (29.500). Doch trotz des deutlich größeren Interessentenpotenzials, lässt die Uni in der Löwenstadt auf Rang 4 die Uni in der Landeshauptstadt (Rang 6) im Niedersachsen-Vergleich hinter sich.

Unter dem Titel „Wo die Leuphana vorne liegt“ berichtete am 9. April 2021 die Landeszeitung über unsere Analyse. Die Kieler Nachrichten bildeten in ihrem Artikel Kieler Uni erntet viel Lob für ihren Social-Media-Auftritt unsere Analyse ab. Zur vollständigen Analyse geht es hier entlang.