Unsere Analyse der Performance von Parteien auf Social Media und Sichtbarkeit via Google hat das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Außerdem hat auch das politische Fachmagazin Politik & Kommunikation einen Gastbeitrag von Patrick Pietruck veröffentlicht.

Hinsichtlich der Sichtbarkeit via Google schneiden alle Parteien schlecht ab. Das heißt, dass die Parteien kaum politisch relevante Themen auf ihren Homepages SEO-optimiert darstellen und daher zu diesen Themen nicht gefunden werden. Auf Social Media ist es vor allem die populistische AfD, die bei Engagement-Werten und Followern punktet. Außerdem ist erkennbar, dass die Grünen eine Social Media Strategie verfolgen. Alle anderen Parteien haben erheblichen Nachholbedarf, wenn es um guten Content geht.

Patrick Pietruck, Geschäftsführer web-netz

„Die geringe Sichtbarkeit aller Parteien bei Google ist erschreckend. Alle Parteien lassen enorme Potenziale bei Google liegen, da keine Partei eine durchdachte SEO-Strategie verfolgt. Dabei wäre es zweifelsohne für jede einzelne Partei erstrebenswert, Google Nutzer – die nach einem politischen Thema suchen – auf die jeweilige Partei-Website zu führen, um sie über die aktuelle, politische Agenda der jeweiligen Partei zu informieren.

Es ist nicht sonderlich überraschend, dass die Volksparteien besonders schlecht in den Social Media Rankings abschneiden, haben sie doch jahrelang die digitale Kommunikation verschlafen. Die kleineren Parteien, vorrangig Die Grünen und AfD, verfolgen schon länger eine Social Media Strategie, mit der sie erhebliche Reichweiten generieren. Ihre Ansätze sind dabei sehr unterschiedlich. Die AfD positioniert sich auch online als reine Protestpartei, die hierdurch stark im Kleinbürgertum aber auch am rechten Rand fischt, während die Grünen davon profitieren, dass sie besonders bei jüngeren Wählergruppen beliebt sind, die überproportional in den sozialen Medien anzutreffen sind.“

Unter dem Titel Die politischen Parteien im Online-Check gibt es den Gastbeitrag. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hat unter dem Titel Ranking: So steht es vor der Bundestagswahl um die digitale Sichtbarkeit der Parteien veröffentlicht.