Bei der Sitemap.xml handelt es sich um eine Datei, die eine Liste mit URL-Pfaden zu den Seiten und Bildern einer Webseite enthält. Sie kann von Suchmaschinen ausgelesen werden, die dann ihre Bots zu den angegebenen Website-Zielen schicken, um diese zu indexieren.
Man könnte auch sagen, es ist die Landkarte einer Webseite, die wir Suchmaschinen zur Verfügung stellen, damit diese alle Seiten und auch Bilder finden und indexieren können, die zu der Webseite gehören. Sitemaps werden manchmal von CMS-Systemen automatisch erzeugt. In anderen Fällen müssen sie aber händisch erstellt werden.
Doch eine Sitemap.xml kann noch viel mehr. Ich stelle in diesem Artikel einige Möglichkeiten vor und beschreibe auch, was alles zu beachten ist.
Inhalt
- Wo ist das Limit für eine Sitemap.xml?
- Wo sollte die Sitemap.xml abgespeichert werden?
- Wie wird die Sitemap.xml in die robots.txt Datei eingetragen?
- Kann ich eine Sitemap.xml anlegen, die mehrere Domains beinhaltet?
- Hreflang (mehrere Sprachen) in der Sitemap.xml
- Fazit zur Verwendung einer Sitemap.xml
- Häufig gestellte Fragen
- Was ist der Unterschied zwischen HTML- und XML-Sitemap?
- Bringt mir eine XML-Sitemap SEO-Vorteile?
- Wie oft sollte die XML-Sitemap aktualisiert werden?
Wo ist das Limit für eine Sitemap.xml?
Das Limit an URLs, die in eine Sitemap.xml eingetragen werden können, beträgt momentan 50.000 URLs.
Das klingt erst einmal nach vielen Seiten, aber schon mittelgroße Shops erreichen dieses Limit schnell. Wenn auch noch Bilder in die XML-Sitemap mit aufgenommen werden, dann ist das Limit sehr schnell erreicht.
In diesem Fall ist es ratsam, sich mehrere Sitemaps anzulegen. Denn es ist auch möglich, in der Sitemap.xml-Datei weitere Sitemaps zu generieren.
Beispiel für mehrere Sitemaps in einer Sitemap.xml-Datei
In diesem Beispiel gibt es verschiedene Sitemaps für bestimmte Bereiche: Da wären einmal die Beiträge („post“), dann die Seiten („page„) und zum Schluss die Kategorien („category“).
Auf diese Weise lässt sich das Limit von 50.000 leicht erhöhen, denn jede angegebene Sitemap kann wiederum 50.000 URLs beinhalten.
Wo sollte die Sitemap.xml abgespeichert werden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wo eine Sitemap.xml abgelegt wird. Auch wenn es meistens so ist, dass die Datei im Hauptverzeichnis der Webseite liegt, könnte sie theoretisch auch in einem Unterverzeichnis liegen.
Dabei gilt es aber zu beachten, dass es bei der Art, wie Google die Sitemap-Datei ausfindig macht, sein kann, dass nicht alle URLs in der Sitemap.xml gecrawlt werden.
Hier ein Beispiel, um Google per Ping auf eine sitemap.xml aufmerksam zu machen, die in einem Verzeichnis liegt:
In diesem Fall kann es zu Problemen kommen. John Müller von Google hat es so beschrieben:
Um also sicher zu sein, dass immer alle angegebenen Dateien in der XML-Sitemap an Google übermittelt werden, ist es notwendig, die Sitemap.xml in der Google Search Console hochzuladen.
Dieser Eintrag ist leicht in der Google Search Console zu finden.
Ein Eintrag in der Google Search Console hat außerdem den großen Vorteil, dass separate Auswertungen zu den eingereichten URLs in der Search Console vollzogen werden können.
Wie wird die Sitemap.xml in die robots.txt Datei eingetragen?
Dazu muss die Datei robots.txt mit einem Editor bearbeitet und folgende Zeile hinzugefügt werden:
Sitemap:https://www.deine-domain.de/sitemap.xml
Laut Googles Aussagen wird die robots.txt mindestens einmal pro Tag ausgelesen. Der neue Eintrag wird also relativ schnell erfasst werden.
Kann ich eine Sitemap.xml anlegen, die mehrere Domains beinhaltet?
Es ist möglich, Seiten von mehreren Domains in eine einzige Sitemap zu schreiben. Voraussetzung dafür ist, dass man der Eigentümer der verschiedenen Domains ist und alle angegebenen Domains in der Google Search Console unter demselben Benutzer verifiziert sind. Danach akzeptiert Google die Sitemap.xml mit den unterschiedlichen Domains.
Hreflang (mehrere Sprachen) in der Sitemap.xml
Eine Angabe von verschiedenen Sprachversionen einer Webseite, selbst wenn sie Multidomain angelegt wurde, ist mit einer Sitemap.xml auch möglich. Dieses Vorgehen bietet sich immer dann an, wenn die Angabe des Hreflang-Tags im CMS nicht möglich ist.
Hier ein Beispiel dafür, wie eine Sitemap.xml mit hreflang angelegt werden muss.
Hierbei darf aber nicht vergessen werden, dass es bei hreflang bidirektional immer Rücklinks zum verlinkenden Ziel geben muss.
Für jeden dieser Links zu einer anderen Sprachversion muss es einen Gegeneintrag geben.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Hreflang-Eintragungen in der Sitemap genauso effektiv sind wie die Eintragungen in den Quelltext der Webseite.
Nach zwei Wochen mit der neuen Sitemap.xml stiegen die Rankings der Seite kräftig an.
Fazit zur Verwendung einer Sitemap.xml
Eine Sitemap.xml ist wichtig, damit Google alle Seiten einer Webseite auch wirklich findet. Die Datei kann auch andere Sitemaps beinhalten, was sehr praktisch ist, um das Limit von 50.000 Einträgen pro Sitemap.xml zu erweitern.
Ein weiterer Vorteil einer Sitemap.xml ist, dass dort mehrere Domains eingetragen werden können, wenn sie vom Besitzer in der Google Search Console eingebunden sind. Über die Search Console lässt sich für jede eingereichte Sitemap eine separate Auswertung vornehmen, was die Fehlersuche auf der Webseite vereinfacht.
Wenig bekannt ist, dass sich eine Sitemap auch dazu eignet, verschiedene Sprachversionen einer Webseite mit einem hreflang auszuzeichnen. Wie gezeigt wurde, funktioniert diese Methode aber sehr gut und hat zu schnellen Erfolgen in der Google Sichtbarkeit geführt.
Viele Grüße
(Bildquelle Titelbild : © by web-netz)
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen HTML- und XML-Sitemap?
Eine HTML-Sitemap ist für den Nutzer und zur graphischen Übersicht einer Website angedacht. Logische Gruppierungen von Inhalten und die hierarchische Nachvollziehbarkeit der Website-Struktur wird dargestellt.
Eine XML-Sitemap dient den Suchmaschinen. Sie bildet ein strukturiertes Inhaltsverzeichnis der Website. Die XML-Sitemap ist eine Datei mit einer Auflistung von URLs, die auf der Website verfügbar sind. Sie kann von Suchmaschinen ausgelesen werden, sodass Bots direkt zu den Website-Zielen geschickt werden können.
Bringt mir eine XML-Sitemap SEO-Vorteile?
Die XML-Sitemap soll Google-Bots dabei helfen relevante Inhalte einer Website schneller und einfacher zu indexieren. So kann sichergestellt werden, dass auch schwer indexierbare Seiten erfasst werden. Seiten mit schlechter interner Verlinkung oder mit schwachem Backlink Profil können auf diese Weise erkannt und indexiert werden.
Wie oft sollte die XML-Sitemap aktualisiert werden?
Alle XML-Sitemaps einer Website sollten nach Veröffentlichung neuer Inhalte aktualisiert werden.