Vor gut zwei Wochen bekam ich eine E-Mail – an sich nichts Besonderes. Dieses Mal aber schon: Shopware 5 – OUT NOW, schrieb mir da mein Kollege Marcus, einer unserer Berater aus dem Vertrieb. Der Hintergrund dazu ist ganz einfach: Die shopware AG, ein Shopsystem-Hersteller aus dem westfälischen Schöppingen, hatte an eben diesem Montag die finale Version Shopware 5 veröffentlicht. Technisch verbessert, wartet das neue System vor allem mit einer großen Verändernung auf: Die Shops werden komplett responsive und somit „Mobile-Friendly“. So wird man mit einem Shopware-Shop nicht mehr nur am Desktop zum Geschichtenerzähler, sondern hat die eigene Story immer in der Hosentasche. Wie man in Online-Shops zum Geschichtenerzähler wird, das habe ich daher meine Kollegin Nicole gefragt. Daraus geworden ist eine Einordnung der neuen Shopware-Version aus Online-Marketing-Sicht.

Robin: Liebe Nicole, vielleicht kannst du als SEO-Fachfrau mit deinen Worten kurz umschreiben, was hinter dem Storytelling von Shopware steht?

Nicole: Damit kann jeder Shop-Betreiber Einkaufswelten kreieren. Die helfen dann dem Kunden, das zu finden, was er sucht.

Robin: Klingt gut und verdammt einfach, aber wie geht das genau?

Nicole: Man kann sich das in etwa so vorstellen, als würdest du ein reales Geschäft betreten. Da gibt es auch Dinge, die dir auf Augenhöhe präsentiert werden – z. B. ein besonders günstiges T-Shirt in trendigen Farben. Oder etwa Aufsteller, auf denen dann die Ware hübsch angeordnet und drapiert werden kann. Im Ladengeschäft hilft das dem Käufer, sich zu orientieren, es soll die Entscheidung erleichtern.QR

Robin: Nun ist es in vielen Online-Shops meist so, dass es unzählige Kategorien und noch viel mehr Produkte gibt, vor allem, wenn wir beim Beispiel Kleiderladen bleiben.

Nicole: Genau, Shopware 5 hat das Storytelling in den Fokus gerückt. Hier ist es also möglich, bestimmte Produkte in den Vordergrund zu heben, andere bleiben dann eher im Hintergrund. Aber das Prinzip ist  das gleiche wie die auf Augenhöhe angeordneten Pullover und Shirts. Dem Kunden wird etwas angepriesen, etwas empfohlen.

Robin: Klingt nach Emotionen und die sind ja bei der Kaufentscheidung nicht unerheblich.

Nicole: Richtig, nur bei euch Männern sind sie nicht so wichtig … 😉

Robin: Dafür funktioniert es dann bei euch Frauen! Aber Spaß beiseite. Das neue Produkt aus dem Hause Shopware hat ja auch den Beinamen „Episode 5“ – damit sind wir Männer wieder voll mit dabei.

Shopware 5 Kinopremiere im Cineplex Münster

Robin: Kosten und Mühen hat Shopware auf jeden Fall nicht gescheut, um die nächste Episode in die Kinos zu bringen. Immerhin lief dieses Video in mehreren Kinos in ganz Deutschland. Emotionen und ein Herumstöbern im Shop stehen hier also beim Online-Shoppen im Vordergrund. Ist es denn so, dass das dann auch potentielle Kunden zu Käufern macht?

Nicole: Wie gut das Prinzip funktioniert, sieht man bei den Big Playern wie otto.de oder amazon.de – die verfolgen diesen Stil ja schon länger – und das ziemlich erfolgreich. Der Unterschied ist dabei aber natürlich, dass hier ganz andere Budgets zur Verfügung stehen, um so etwas anzugehen und umzusetzen. Shopware hat das Prinzip nun auch für den Online-Shop Besitzer von nebenan konzipiert. Per drag & drop kann man sich im System einzelne Bausteine zusammenstellen und dann loslegen – das ist tatsächlich kinderleicht.

Robin: Sagt eine, die quasi immer online einkauft und SEO-technisch echt fit ist …

Nicole: Natürlich sollte jeder Shopbesitzer ab einem bestimmten Zeitpunkt, wenn seine Produktmasse eine gewisse Größe erreicht hat, professionelle Unterstützung beim Einrichten und auch bei der Pflege des Online-Shops holen – dafür gibt es ja zum Glück Agenturen wie unsere. Auch, was das Produktsortiment angeht, ist das ja nicht immer alles ganz einfach. Jemand, der beispielsweise Schrauben und Muttern verkauft, wird sicher nicht so schnell eine interessante Story darum herum entwickeln können. Aber auch da gibt es Möglichkeiten, wenn man kreative Leute hinzuzieht.

Robin: Jetzt gibt es das Storytelling auch für die Hosentasche! Die neue Shopware-Version ist für Endgeräte optimiert. Was hat das für folgen?

Nicole: Zum einen reagiert Shopware damit auf das letzte Google-Update – und das als einer der ersten Shop-Anbieter mit einem responsiven Design. Google empfiehlt die responsive Variante, was natürlich seine Gründe hat: Der Shop ist wartungsarm und hat einen schlanken Code. Auch die Ladezeiten wurden bei den Anpassungen bedacht. Für den Händler bietet das natürlich ebenfalls Vorteile: Es können alle Inhalte normal gepflegt werden, die Optimierung der Inhalte für Handys passiert dann automatisch. Lediglich das Design muss eventuell angepasst werden, wenn man von Shopware 4 auf die neue Variante umstellt.

Robin: Warum sollten man von Shopware 4 auf Shopware 5 umstellen?

Nicole: Der Code ist natürlich zeitgemäßer. Außerdem wurden einige wichtige SEO-Grundlagen überarbeitet. Es ist aber auch interessant, eine mobil-optimierte Seite zu haben! Das könnte eventuell noch mehr Besucher und Verkäufe über Mobile-Devices bringen. Sofern die Ressourcen für die Überarbeitung eines eigenen Design vorhanden sind, oder ein neues Standard-Template für Shopware 5 ausreicht, würde ich den Betreibern zu einer Umstellung raten. Doch Vorsicht: Selbstentwickelte Plugins können einem hierbei um die Ohren fliegen. Im Zweifel also immer einen Fachmann fragen.

Robin: Shopware 5 versucht, das aus dem stationären Handel bekannte Einkaufserlebnis ins Internet und in die eigene Hosentasche zu übertragen. Ob es gelingt, wird die Zukunft zeigen. Wir von web-netz sagen auf jeden Fall schon einmal: Daumen hoch! Mich würde nun schon interessieren, wie Shop-Betreiber oder die, die es werden möchten, diese Art Storytelling finden. Nicole und ich freuen uns über Kommentare und Anmerkungen!

Frohes Shoppen!

Unterschrift Robin

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