Die Merchandising-Umsätze vieler Fußball-Bundesligisten stagnieren oder gehen zurück. Als möglichen weiteren Absatzkanal haben nun viele Clubs Amazon für sich entdeckt, denn 54 Prozent aller Produktsuchanfragen gehen direkt an beziehungsweise über Amazon.

Mittlerweile kann man auf Amazon Produkte aller Clubs der 1. und 2. Bundesliga kaufen. In der Regel werden diese auf der Plattform jedoch von Lizenznehmern verkauft. Unsere Amazon-Expertin Anne Hagenow und Felix Benckendorff aus unserer web-netz sports Unit geben den Fußballclubs im Artikel von SPONSORs Tipps bei der Nutzung von Amazon als Vertriebskanal.

Felix Benckendorff, Head of Consulting und Leiter der Sport-Unit bei der Lüneburger Digital-Agentur web-netz, sagt in SPONSORs:

felix benckendorff

„Amazon wird oft noch als Konkurrent gesehen und nicht als Chance, neue Absatzpotenziale zu erschließen.“

Neben dem FC Bayern München und Borussia Dortmund sind aktuell nur der 1. FC Union Berlin, Hertha BSC sowie die TSG 1899 Hoffenheim mit einem eigenen sogenannten “Brand-Shop” auf Amazon vertreten. Diese Shops sind für alle registrierten Marken kostenlos verfügbar und lassen sich in kürzester Zeit an den eigenen Markenauftritt anpassen.

Mit „Seller Central“ und „Vendor Central“ gibt es zwei Wege, über Amazon Ware zu verkaufen. Während „Seller Central“ für jeden Verkäufer möglich ist, kann man „Vendor“ nur auf Einladung von Amazon werden. Mit einer Einladung ins Vendor-Programm kann aufgrund der starken Marken aber jeder Bundesliga-Club rechnen.

Anne Hagenow, Head of Marketplace Marketing bei web-netz, macht auf mögliche Stolpersteine im Seller-Modell aufmerksam:

Anne C. Hagenow

„Wer seine Kosten nicht sauber kalkuliert, kennt seine Margen nicht und damit nicht seinen Break-even. So kann der Amazon-Handel schnell zur aussichtslosen Partie mutieren. Es gilt, Verkaufsprovisionen,  etwaige Lagergebühren sowie Werbe- und Aktionskosten den Umsätzen gegenüberzustellen.“

Auch die Auswahl der auf Amazon angebotenen Produkte müsse im Vorfeld strategisch durchdacht werden. Wer all diese Punkte beachtet, hat beste Chancen, von der großen Reichweite Amazons zu profitieren. 

Hier geht es zum Artikel von SPONSORs: Amazon-Fanshop: Chancen und Risiken für Clubs