Eins ist sicher: Videos faszinieren uns seit jeher! Was einst der Fernsehclip war, ist heutzutage das Bewegtbild auf Social Media! Die Auswirkungen, wenn auf Instagram oder TikTok ein Video viral geht, können dich, dein Unternehmen oder deine Marke auf ein ganz anderes Level bringen! Ich gehe mal davon aus, dass dir dieser Fakt bereits bekannt ist, du aber noch unsicher bist, wie auch du diesen Sprung zur Viralität schaffen kannst? Dann bist du hier genau richtig! Ich freue mich auf die nächsten 15 Minuten mit dir und möchte dich gerne in das Universum der Generation Z entführen. Let‘s go!

Reels? Generation Z? Was?

Okay, nicht jeder gehört zur Generation Z (bei TikTok sind 69% der User zwischen 16 und 24 Jahre alt und der Rest über 25) und nicht jeder ist gleich von Anfang an ein Social-Media-Experte (dafür gibt es ja uns ; ))! Sind wir dir also einen Schritt zu schnell und du möchtest erst erfahren, was diese „Reels“ überhaupt genau sind, dann schaue zuerst hier vorbei: Deshalb ist Instagram Reels für Unternehmen spannend

Klar, aber wie soll ich anfangen?

Du gehörst zu all denjenigen, die beim Begriff TikTok oder Reels jedoch schon ein genaues Bild im Kopf haben – oder besser gesagt ein paar flotte Tanzmoves, Make-Up-Tutorials, „Herrn Anwalt“, himmlisch leckere Rezeptideen, lustige Tiervideos usw. – weißt aber noch nicht genau, wie du selbst bzw. dein Unternehmen starten sollst?! Mit unseren 10 Tipps zum Erfolg, ist dir der Weg auf die begehrte For You-Page sicher!

Die For You-Page (FYP) ist übrigens die Seite, sich direkt öffnet, sobald du deine TikTok-App startest. Auf dieser Art „Startseite“ findest du unendlich viele Videos von Creatorn, denen du nicht zwangsweise folgst. Landest du also mit deinem Content auf dieser Seite, hast du die Chance, eine große Reichweite zu erzielen und neue Follower zu gewinnen.

Eine Frau wird mit einem Smartphone gefilmt, sie zeigt ein T-Shirt
Transition (Outfitchange) Video / Bildnachweis: Corinna Kahrs, web-netz

1. Hab keine Angst: Trau dich!

Wir bei web-netz sagen immer gerne: „Keine Angst! Du musst nicht gleich den nächsten Der Herr der Ringe drehen“. Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas hoch gegriffen, ist aber die reine Wahrheit! Wenn du dich mit professionellen Creatorn vergleichst, kann das schnell entmutigen. Diese liefern die atemberaubendsten Transitions (Übergänge) und filmen an den außergewöhnlichsten Locations. Glaub mir, du musst nicht vorm Eiffelturm oder auf den Malediven produzieren, um tolles Material zu filmen.

Mach dir lieber im Vorfeld Gedanken, womit du deine Zielgruppe ansprechen und begeistern kannst und was du mit deinen Videos kommunizieren möchtest. Damit kommen wir zu Punkt 2…

2. Überlege dir (d)eine Strategie!

Ein Video kann technisch noch so anspruchsvoll gefilmt sein, wenn es deine Zielgruppe nicht begeistert und interessiert, dann fehlt bereits die Basis dafür, viral zu gehen. Deshalb solltest du dir zuerst eine passende Strategie, maßgeschneidert auf die Zielgruppe deines Unternehmens überlegen. Beachte hierbei aber unbedingt auch die Plattform, auf der du dich befindest! Nimm die Sprache der Instagram- und Tik Tok-User an und entwickle diese weiter. Sei dir darüber bewusst, welche Strategie du fahren möchtest und welches Ziel du mit dieser erreichen willst. Du darfst hier ruhig mutig sein! Sei du selbst und versuche nicht zu kopieren.

3. Liebe auf den ersten Blick!

Sind die User auf Instagram oder TikTok nicht ab der ersten Sekunde deines Videos gefesselt, ist das nächst bessere Video nur einen Swipe entfernt! Wird der User also nicht direkt ab Start deines Contents überzeugt und springt ab, wird dein Video von TikTok oder Instagram als nicht relevant eingestuft. Die Reichweite wird somit nicht besonders stark ausfallen und dein Video wird höchstwahrscheinlich nicht viral gehen. Beachte daher folgende Faustregel:

4. Unterhalte anstatt zu werben!

Man kann es auch so formulieren: Guter Content gewinnt! Sieh deinen Content bitte nicht als reine Werbung an: Ein TikTok-Video oder ein Reel sind nicht mit einer Fernsehwerbung gleichzusetzen! Produzierst du Content, der zu werblich ist und (d)ein Produkt zu sehr in den Fokus stellt, besteht sogar die Gefahr, dass dein Video „cringe“ („Cringe“ ist Jugendwort des Jahres 2021. Es drückt ein Gefühl des Fremdschämens aus.) wirkt – es also öffentlich negative Kommentare bekommt.

Content, der Potenzial hat, viral zu gehen:

  • Inspiriere deine Community
    Kleine Do-it-Yourself-Videos faszinieren die Community und regen zum Nachmachen an. Kann man dein Produkt zum Beispiel noch zum Basteln, Upcyclen oder ähnlichem verwenden? Dann los, inspiriere die User!
Vorschaubild Frogtape Instagram Video Trash to Terracotta-DIY
Beispiel: Unser „Trash to Terracotta-DIY“ Reel für Frogtape erzielte in kürzester Zeit 13.000 views / Video: Frogtape
Bild von Inga Fromhagen

„74,4 Mio Beiträge zum #diy: Deutlicher kann man kaum zeigen, dass Themen rund um Do it yourself auf Instagram genau richtig platziert sind. Gleichzeitig ist der Werbedruck natürlich umso größer und die Pole Position im Explore-Bereich und im Feed hart umkämpft. Je jünger der Kanal und je kleiner die Followerschaft, desto schwieriger ist es mit herkömmlichen Posts überhaupt noch organische Reichweite zu erzielen. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Reels! Unser Trash to Terracotta Reel wurde in kürzester Zeit von über 13.000 DIY Fans gesehen.“

Inga Fromhagen, web-netz
  • Foodporn
    Rezeptvideos funktionieren immer! Egal ob ganz kleine Tricks – oder besser gesagt #kitchenhacks –, komplette Rezepte, Rezepte mit nur 3 Zutaten oder besonders schnelle Rezeptideen – die User lieben Food-Content.
    Unser Insider: Achte hier auf die 1-Sekunde-Regel! Zeige gleich am Anfang einen richtig leckeren Moment, beispielweise das fertige Gericht und beginne dein Video nicht mit einer leeren Rührschüssel.
Vorschaubild Simply V Instagram Reel Fondue im Blätterteig
Beispiel Simply V „How-to Fondue im Blätterteig“. Ganz wichtig: Gleich in der ersten Sekunde des Videos besonders leckeren Moment zeigen – hier ist das fertige Gericht das Startbild. Das Startbild kannst du nach Erstellen des Reels auswählen. / Video: @simplyvgenus
Bild von Helena Twesten

„Das Fondue-Reel zeigt perfekt, warum wir auf Instagram aktuell nicht auf Reels verzichten möchten. Es wurde alles richtig gemacht: Das Rezept ist einfach nachzumachen, es sieht super lecker aus und passt perfekt in die Jahreszeit. Und das zeigt sich auch in den mittlerweile knapp 116.500 Views, die alle komplett ohne Werbebudget erreicht werden konnten.“

Helena Twesten, web-netz
  • Gib dein Wissen weiter
    Fasziniere deine Community mit hilfreichen Tipps und Tricks, die ihnen den Alltag erleichtern. Du arbeitest in einer Bank? Wie wäre es dann z.B. mit hilfreichen Finanztipps? Oder deine Zielgruppe liebt das Thema Nachhaltigkeit? Dann gib ihnen doch ein paar Tipps mit an die Hand, wie sie noch effizienter einkaufen können etc.
Vorschaubild Simply V Instagram Video Mousse au Chocolat ohne Ei
Beispiel: Reel zum Thema Eiersatz (Wie kann ich als Veganer Eier ersetzen?) mit Voiceover / Video: @simplyvgenuss
Corinna Kahrs von web-netz

„Bei diesem Reel steht keines der Produkte unseres Kunden Simply V im Fokus, sondern die Bedürfnisse der veganen Zielgruppe bzw. Community! Wir zeigen ihnen auf, wie sie ein Ei ganz einfach 100%-pflanzlich ersetzen können. Diese Hilfestellung und Interessensabdeckung macht die Marke zum Sympathieträger!“

Corinna Kahrs, web-netz

Auch hierbei gibt es noch Kleinigkeiten zu beachten, die deinem Video dabei helfen können, eine noch größere Reichweite zu erzielen:

5. Trends: Sei auch dabei!

Achtung: Schnelligkeit wird hier belohnt! Meistens entsteht ein Trend zuerst auf TikTok und ist dann ca. 2 Wochen später auf Instagram angesagt. Beide Plattformen sind äußerst schnelllebig! Es bringt somit nichts, einen aktuellen Trend erst in 6 Wochen zu filmen, da das Thema dann bereits „out“ ist. Achte also regelmäßig auf aktuelle Trends, lass dich inspirieren und interpretiere diese dann auf eine Art und Weise, die zu dir oder deinem Unternehmen/deiner Marke passt. Nutze hierbei…

6. Musik bzw. Voiceovers

Musik spielt eine sehr zentrale Rolle auf TikTok und bei Reels! Der hinzugefügte Song ist also auch ein wichtiger Faktor, dass dein Video durchstartet. Bei der Musikauswahl gibt es ebenfalls Trends, die du beachten solltest.

FunFact: Aktuell erlebt ein alter Klassiker gerade sein großes Comeback auf TikTok! Seit der #celinedionchallenge kennen sogar 16-jährige User, den Song „It’s All Coming Back to Me Now“, der im Jahr 1996 veröffentlicht wurde! Der Song war also bei ihrer Geburt bereits seit 10 Jahren auf dem Markt… Auf TikTok hat alleine der Hashtag #celinedionchallenge eine Reichweite von über 111.5 Millionen Views; der reine Sound liegt bei 79.600 Impressionen.

Jedoch haben Unternehmensaccounts nicht für all diese Songs die Rechte. Hier haben wir noch einen weiteren Tipp für dich: Sprich ein zum Video passendes Voiceover ein! (Siehe Beispiel Simply V „Eiersatz“) So fühlt sich der Zuschauer gleich direkt angesprochen und entertaint. Außerdem wirkt dein Content so noch individueller und nahbarer.

Video von @nnapples zum Song „It’s All Coming Back To Me Now“ – Celine Dion Challenge auf TikTok

7. Hashtags

Hashtags kennst du sicher schon von deinen ganz regulären Instagram Feed-Beiträgen. Auch auf TikTok bzw. bei Reels können die kleinen Rauten dir dabei helfen, besser gesehen bzw. gefunden zu werden. Hier kannst du ruhig etwas experimentieren! Ein kleiner Irrglaube ist jedoch, dass dir Hashtags wie #foryoupage etc. eine Garantie dafür geben, auch auf dieser Seite zu landen!

8. Rege zur Interaktion an!

Kommentare = Interaktion, Interaktion = großes Interesse, großes Interesse = Reichweitenwachstum = Viralität

Das Teilen, Kommentieren, Liken und Speichern – also das Engagement – ist ein starker Erfolgsfaktor für die Reichweite bei TikTok oder Instagram. Die Videos werden auf beiden Plattformen oft erst einem kleinen Publikum ausgespielt. Ist dieses bereits interaktionsfreudig, wächst die Reichweite und weitere User sehen deinen Content!

Animiere die User also im Video selbst, in der Caption oder durch dein eingesprochenes Voiceover dazu, dass sie dein Video mit ihren Freunden teilen möchten.

Drei Beispiele, wie man Spaß mit Filtern haben kann
Spaß mit Filtern / Bildnachweis: Corinna Kahrs, web-netz

9. Nutze alle Features!

Sowohl bei Instagram oder bei TikTok wirkt es sich positiv auf die Viralität deines Videos aus, wenn du (neue) Features der Plattformen nutzt! Diese erwähnten Funktionen können beispielsweise Filter sein, das Einblenden von Schriftelementen, die Verwendung von Abstimmungsfunktionen in Videos (bisher nur bei Tik Tok möglich) oder die Möglichkeit, einen Kommentar unter deinem Video direkt mit einem neuen Video zu beantworten.

10. Hab Spaß, sei nahbar und bleib stets auf dem Laufenden

Wichtig ist, dass du Freude an der Sache hast! Ein trauriges Gesicht vor der Kamera wollen die meisten User nur in den seltensten Fällen sehen, denn Social Media entführt uns in eine andere Welt! Wir entfliehen dem oft tristen Alltag, Arbeitsstress oder der Langeweile und wollen uns unterhalten fühlen.

Hast du selbst keine Ideen oder fühlst dich nicht nah genug an der Zielgruppe? Dann hol Praktikanten, Azubis oder jüngere Kollegen mit ins Boot und lass dir von ihnen Inspiration geben, die zur Zielgruppe passt.

Gerne dürfen sie auch mit in den Videos zu sehen sein! Denn User beider Plattformen lieben es, wenn der Content nahbar und echt wirkt. Zeigen sich die eigenen Mitarbeiter, vielleicht sogar der Chef, ein Bürohund oder vielleicht sogar ein firmeneigenes Maskottchen, können diese Personen fast zu einem „Freund“ werden – quasi wie der Lieblingscharakter in einer Serie oder einem Film. Guter Nebeneffekt: Du verleihst deinen Videos damit zusätzlich noch Wiedererkennungswert.

Ein Smartphone in Stativ filmt einige Kochutensilien in einem Fotoraum
Eine gute Handykamera und eine gute Idee – schon kann es losgehen! Noch professioneller wird es mit einem Stativ und Lichtern für mehr Helligkeit. / Bildnachweis: Corinna Kahrs, web-netz

Du willst am liebsten gleich starten, aber dir fehlt das Equipment?

Auch hier: Du brauchst nicht die teuerste Filmkamera oder ein großes Producer-Team um dich herum! Solange du eine gute Handykamera besitzt und eine gute Idee hast, kannst du eigentlich auch schon starten!

Für bestimmte Videos, wie beispielsweise Rezeptvideos oder DIY`s ist ein Stativ für dein Handy oder ein paar kleine Studio-Lichter für etwas mehr Helligkeit sehr empfehlenswert.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Eine Sache möchte ich dir noch mit auf den Weg geben: Gib nicht auf! Nicht jedes Video kann ein Volltreffer sein – der Algorithmus hat ja auch noch seine Finger im Spiel! Mach einfach weiter, baue dir eine eigene Community auf oder sprich uns an!

Oder fragst du dich gerade: „Wozu der ganze Aufwand?“

Klar, so eine Produktion kostet schon etwas Zeit und dein Profil benötigt viel Pflege und Zeit, um zu wachsen. Eventuell denkst du, dass das nicht im Verhältnis zum Erfolg steht? Ich gebe dir mal einen kurzen Einblick in die Zahlen der beiden Plattformen und dann schauen wir, ob ich deine Meinung ändern kann…

Beeindruckende 689 Millionen Nutzer sind weltweit bei TikTok angemeldet und aktiv. In Deutschland verdoppelte sich die Zahl der Nutzer im Jahr 2020 von 5,5 Mio. auf 10,7 Mio. Nutzer! Laut Ads Manager konnten Ende 2021 sogar 14,7 Millionen User in Deutschland erreicht werden. Davon nutzen fast 50% der User die App täglich und verbringen hier ca. eine Stunde Zeit.

Instagram verzeichnet 2021 1,074 Milliarden aktive Nutzer. Davon sind 27,8 Millionen in Deutschland! Diese User verbringen täglich ca. 30 Minuten auf der Plattform und über 7,6 Stunden im Monat.

Mit diesem schlagenden Argument möchte ich von dir verabschieden und wünsche dir ganz viel Spaß beim kreativ werden.

Wir sehen uns dann sicher schon bald auf meiner For You-Page wieder!

Bis dahin liebe Grüße

Corinna


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Bildnachweis Titelbild: Corinna Kahrs, web-netz