Flexibilität, Perspektivwechsel, neue Ziele – definitiv Schlagworte, die heute auf dem Karriereplan eines jeden Arbeitnehmers stehen. Beschäftigte sind kontinuierlich auf der Suche nach neuen Herausforderungen, die sie häufig in ihrem aktuellen Angestelltenverhältnis nicht finden. Um als Arbeitgeber genau diesen hoch motivierten Arbeitssuchenden ein Sprungbrett bieten zu können, solltest du genau dort zu finden sein, wo sich diese auf die Suche begeben – bei Google. Wir zeigen dir, mit welchen Tricks du mit dem Karrierebereich deiner Website im Ranking steigst und verhelfen dir zu erfolgreichem Personalmarketing!

Bedeutung von SEO für Stellenanzeigen

Heute sucht ein Großteil aller Bewerber über das Internet nach passenden Stellenausschreibungen. Laut statista wurden 2018 fast 30 % der Neueinstellungen durch die eigene Unternehmenswebsite generiert – auf Platz 2 hinter den bekannten Stellenbörsen wie stepstone, indeed & Co. Um die Auffindbarkeit einer Website zu erhöhen und damit Bewerber zu erreichen, ist es wichtig, die unternehmensinterne Karriereseite sowohl technisch als auch inhaltlich zu optimieren. Durch effektive Suchmaschinenoptimierung für Stellenanzeigen kannst auch du im Handumdrehen Rankings in den organischen Suchergebnissen erzielen und mit etwas Geschick sogar in den Google for Jobs Ergebnissen erscheinen. Und das Beste: Die Inserate auf deiner eigenen Website sind im Vergleich zu Stellenbörsen komplett kostenlos!

Beliebteste Recruiting-Kanäle

Statistik zu beliebtesten Recruiting-Kanäle 2016 bis 2018

Die Grafik zeigt die beliebtesten Recruiting-Kanäle für Neueinstellungen von Unternehmen für die Jahre 2016, 2017 und 2018. Quelle: Screenshot statista.com

So vielfältig die Möglichkeiten im World Wide Web, so vielfältig auch die Möglichkeiten, die digitale Welt zu betreten. Wie und wo genau suchen Bewerber also nach Jobs? Auch hier gilt der allseits bekannte Grundsatz: Mobile First. Eine Statistik aus 2018 zeigt, dass Jobsuchende am häufigsten zu Hause am Computer oder Tablet nach passenden Stellen suchen – oft aber auch vom Smartphone unterwegs.

In 2020 wird der Anteil der Menschen, die über das mobile Endgerät nach Stellenausschreibungen suchen, womöglich noch um ein Vielfaches gestiegen sein, betrachtet man den generellen Anstieg der Internetnutzung über Mobilgeräte. HR SEO Maßnahmen sollten sich also neben der Optimierung der Desktop-Variante deiner Seite auch auf eine optimierte mobile Darstellung beziehen.

Online-Jobsuche nach Location und Endgerät

Statistik der Online Jobsuche

Diese Statistik zeigt das Ergebnis einer Umfrage unter Stellensuchenden und Karriereinteressierten zur Jobsuche im Internet in den Jahren 2014 bis 2018. Im Jahr 2018 gaben rund 53 Prozent der Befragten an, unterwegs am Smartphone nach Jobs gesucht zu haben. Quelle: statista.com

Ein geräteübergreifendes Design, das garantiert, dass sich die mobil optimierte Website in ihrer Darstellung an das Endgerät anpasst, ist heutzutage essenziell und gerade für die jüngere Generation von großer Bedeutung. Die fehlende Optimierung auf die Mobilfähigkeit von Karriereseiten ist für viele Nutzer ein Grund, eine Website nicht aufzurufen oder sofort wieder zu verlassen. 

Technische Suchmaschinenoptimierung für Stellenanzeigen

Eine technisch optimierte Karriereseite gibt auch Google ein positives Signal und hilft der Suchmaschine, die Seite besser einzuordnen. Die nachfolgenden Aspekte solltest du bei deiner Optimierung in jedem Fall beachten:

  • Jede einzelne Stellenausschreibung sollte in der Sitemap oder der Indexing API von Google gelistet sein
  • Seiten sollten nicht via robots.txt oder Meta Robots vom Crawling oder der Indexierung ausgeschlossen werden
  • Jedes Inserat sollte über eine separate URL erreichbar sein, und diese sollte auch nach Vergabe der Stelle bestehen bleiben
  • Meta-Daten sollten neben der Jobbezeichnung auch den Standort enthalten
  • Strukturierte Daten sollten mithilfe des Markups für JobPosting eingebunden werden

Grundsätzlich gilt im SEO, wichtige Seiten in der XML-Sitemap zu listen. Auch Stellenanzeigen gilt es dort einzupflegen und regelmäßig zu aktualisieren. Für schnelleres Crawling und das Indexieren neuer Postings empfiehlt sich die Indexing API von Google. Als Publisher kannst du deine Seiten an Google senden und deinen Content direkt nach Fertigstellung über die Suchmaschine für die Nutzer aufrufbar machen ohne darauf zu warten, dass der Googlebot irgendwann bei dir vorbeischaut. Zudem kann Google HTML-Seiten am besten interpretieren, daher die Empfehlung auch alle Karriereseiten in HTML zu verfassen. Die einzelnen URLs sollten weder via robots.txt noch Meta Robots vom Crawling oder der Indexierung ausgeschlossen werden.

Betrachten wir die URL genauer, ist es wichtig, sprechende URLs zu erstellen, die dem Nutzer und auch Google eine Idee von dem Inhalt der Seite geben, sowie den Jobtitel, also das entsprechende Keyword, zu integrieren. Indem du jede vakante Stelle über eine separate URL für den Nutzer zugänglich machst und diese auch nach Vergabe des Jobs nicht weiterleitest, können bereits bestehende Rankings besser aufrechterhalten werden und müssen nicht mit jeder neuen Stellenanzeige neu generiert werden. Es empfiehlt sich ein Hinweis wie „Leider haben wir momentan keine freien Stellen zu besetzen. Schauen Sie gern zu einem späteren Zeitpunkt wieder vorbei.“ auf der Seite zu platzieren, bis eine neue, vergleichbare Stelle verfügbar ist.

HR-Team web-netz
Entweder ihr lockt neue Mitarbeiter mit einer Spur aus Franzbrötchen und Kaffeeduft zu euch oder ihr sorgt dafür, dass eure Stellenanzeigen bei Google gefunden werden. Auf dem Foto sind übrigens Janine und Merle aus unserer HR-Abteilung zu sehen, mit ihnen habt ihr Kontakt, wenn ihr euch bei web-netz für einen Job bewerbt.  Bildnachweis: web-netz

Auch die Optimierung der Meta-Daten spielt im Bereich SEO bei Stellenanzeigen eine große Rolle. Der Stellentitel bzw. das Keyword, der Standort und der eigene Firmenname sollten keinesfalls im Meta-Title fehlen. Für die Description gelten die allgemeinen Richtlinien: Gib dem Nutzer einen Klickanreiz und nenne wichtige Fakten und USPs, die für Jobsuchende ausschlaggebend sind.

Zu guter Letzt das i-Tüpfelchen der technischen Optimierung: Die Auszeichnung mit strukturierten Daten. Zeig Google demonstrativ, worum es sich auf deiner Seite handelt und bündele die wichtigsten Fakten. Ein Markup für JobPosting sollte im JASON-LD Format in den head-Bereich der Webseite eingebunden werden.

Google empfiehlt, folgende schema.org-Eigenschaften zu verwenden:

  • datePosted (Datum der Veröffentlichung deiner Stellenanzeige)
  • hiringOrganization (Informationen zum deinem Unternehmen)
  • jobLocation (Einsatzort)
  • title (Jobbezeichnung)
  • description (Jobbeschreibung / Anforderungsprofil / Gehaltsangaben etc.)
  • validThrough (Bewerbungsfrist)
  • logo

Content-Tipps für erfolgreiches HR SEO

Einzigartiger und aussagekräftiger Content gilt auch im Bereich HR SEO als die Basis für Erfolg. Versetze dich in den User und überlege selbst, welche Informationen du einer Seite wie entnehmen möchtest, wenn du dich selbst auf die Jobsuche begibst.

Wichtige Informationen wie

  • Standort,
  • Karrierelevel und
  • Tätigkeitsfeld

sollten für den Nutzer ohne zu scrollen sichtbar sein. Der Seitentitel sollte die gesuchte Jobposition und damit das Keyword enthalten. Da häufig in der Umgebung des eigenen Wohnortes nach Stellenanzeigen gesucht wird, empfiehlt es sich den Standort im Titel aufzunehmen. Anschließend hilft dir das suchmaschinenoptimierte Schreiben dabei, hochwertig optimierte Texte für Google und den Nutzer zu erstellen und für diese einen Mehrwert zu schaffen.

Der Aufbau des Contents sollte übersichtlich sein, thematisch passende Bilder und Videos bringen Abwechslung und erleichtern die Konsumierbarkeit deiner Inhalte. Auf den Stellenanzeigen unseres Kunden Kühne+Nagel sehen Nutzer auf den ersten Blick alle wichtigen Fakten zur Vakanz. Nachfolgend werden Aufgaben und geforderte Qualifikation übersichtlich dargestellt. Abschließend werden Arbeitswelt und Jobvielfalt anschaulich in einem Video präsentiert.

Screenshot der Website von Kühne+Nagel mit Sellenangebot
Beispiel für Stellenanzeige von Kühne+Nagel (Logistikdienstleister) und Jobvideo. Bildnachweis: Screenshot Kühne+Nagel

Unabhängig von technischen und inhaltlichen Aspekten sollten allgemeine SEO-Richtlinien nicht unbeachtet bleiben. Ladezeiten gilt es möglichst kurz zu halten, und auch aus Usability-Sicht sollte sich der Nutzer intuitiv auf der Seite deines Stellenangebots zurechtfinden.

Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen wird sich die Anzahl talentierter und qualifizierter Bewerber auf deinem Bewerberkonto rasch erhöhen, also nichts wie ran und heute noch an den richtigen Stellschrauben drehen!

Corinna

FAQ

Warum ist HR SEO sinnvoll?

Heutzutage ist das Internet ein häufig genutztes Medium für Jobsuchende, die nach passenden Stellenangeboten suchen. Geworben werden Mitarbeiter dabei unter anderem über die unternehmenseigene Website. HR SEO hilft dabei, die Auffindbarkeit der Stellenanzeigen auf der eigenen Website in den organischen Suchergebnissen zu steigern und gezielt Bewerber zu erreichen.

Wie lassen sich die Erfolge im HR SEO messen?

Ein Erfolg der durchgeführten Maßnahmen im HR SEO lässt sich durch die veränderte Rankingposition sowie steigenden Traffic messen. Mithilfe der Tools Sistrix oder Google Analytics können diese Zahlen beobachtet und ausgewertet werden. Ein A/B-Testing gibt Aufschluss darüber, ob die umgesetzten Maßnahmen oder andere Einflüsse Grund für Traffic- und Rankinganstieg sind.

Werde ich bei Google for Jobs gelistet, wenn ich meine Stellenanzeigen für Google optimiere?

Die Wahrscheinlichkeit, mit einer optimierten Karriereseite bei Google for Jobs zu ranken, ist wesentlich höher, als mit einer nicht optimierten Stellenanzeige. Laut Google gibt es aber keine Garantie, dort gelistet zu werden, wenn bestimmten Schritte vom Webmaster unternommen werden.

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Bildnachweis Titelbild: Sophie Wolter / web-netz