Einmal vorab: Hier gibt es kein “mit diesen 10 Tipps sorgst du für mehr Reichweite – Nummer 8 hat mich umgehauen”. In diesem Artikel möchte ich dir Einblicke und wirklich tiefe Insights, Hinweise und Ratschläge geben, die ich in unserem gesamten Social Media Team gesammelt und zusammengetragen habe.

Social Media Tipps, die sich wirklich lohnen

Es gibt hier also kein Patentrezept (das gibt es in der everchanging Social Media Welt sowieso nicht) für Instant-Erfolg aus der Tüte, dafür aber Hinweise und Gedankenanstöße, die sehr viel tiefer gehen. Diese gelten sowohl für das alltägliche operative Geschäft in den sozialen Kanälen als auch für strategische Punkte, also für das Überprüfen oder Neugestalten deiner Gesamtausrichtung auf Instagram, Pinterest & Co. Und weil wir dann doch wieder mehr zu sagen hatten, als ursprünglich gedacht, kommt das Ganze in zwei Teilen. So könnt ihr euch gleich zweimal freuen. Heute über die ersten 5 Geheimtipps meiner Social Media-Kolleginnen und Kollegen und von mir.  

Aber bevor ich loslege, kurz was Grundsätzliches: 

Social Media ist fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Meine Kollegin Annemarie sagte einmal:

“Mein Social Media Feed ist Newsletter, Event- und Urlaubsplaner, Ideengeber, Kontaktpunkt für Fragen an Marken und Unternehmen in einem. Wer da nicht auftaucht, ist für mich nicht existent.”

Klingt zunächst einmal hart, aber reflektiere ich meinen eigenen privaten Konsum ist es doch so: Kontaktpflege zu Schul- und Unifreunden (als Referenz – Abi 2007) läuft über Instagram, ab und an noch Facebook. Berufliche Kontakte werden über LinkedIn gepflegt. Wenn ich renoviere, mache ich mir Inspirationsboards bei Pinterest, wo manchmal schon die richtigen Produkte verlinkt sind. 

Aber es geht noch weiter: Wenn ich eine Beschwerde oder Frage habe, schreibe ich das Unternehmen über Instagram an. Da bin ich ja eh online – und: Als würde ich mich in einer Hotline an Warteposition 17 einreihen. Und so ist es eigentlich ein Muss, in den sozialen Netzwerken aktiv zu sein. Social Media Marketing ist für Marken und Unternehmen mittlerweile mehr Pflicht als Kür. 

So – wo wir das geklärt haben- macht euch bereit, jetzt wird’s deep. 😉

Tipp Nummer 1: #fürmehrrealitätaufinstagram – Authentizität schlägt Kommerzialität

Und nicht nur auf Instagram, eigentlich überall: Authentizität schlägt in den sozialen Medien immer, immer Kommerzialität. IMMER! Den Tipp gibt es von mir persönlich. Und weil so grundlegend auch gleich am Anfang. Warum schlagen „echte“ visuelle Inhalte die eher werblichen? Weil es den Netzwerken entspricht. Ein Bildinhalt, der aussieht wie ein Plakat an der Litfaßsäule wird negativ auffallen. Wenn man User fragt, ob sie Werbung in ihrem Feed sehen wollen, werden die meisten mit einem klaren “nein” antworten. Und trotzdem interagieren die allermeisten mit Markeninhalten. Warum? Weil die präsentierten Inhalte die Interessen treffen und dem User etwas bieten: Mehrwert.

Mehrwert kann:

  • eine Info sein,
  • eine Anleitung,
  • einfach eine Inspiration,
  • etwas zum Lachen,
  • oder oder oder.

Der Kerntipp, den ich euch hier mitgeben möchte, ist der, den ich 2013 in meiner ersten Woche bei web-netz gelernt habe und der immer noch wahr ist. Eine Faustregel, wie Content inhaltlich verteilt werden sollte:

Faustregel zur inhaltlichen Gestaltung: Plane zu 80% Mehrwert Content, und nur zu 20% kommerzielle Inhalte.

Adrienne
Ein Bild von Adrienne mit dem Zitat: "Faustregel zur inhaltlichen Gestaltung: Plane zu 80% Mehrwert Content, und nur zu 20% kommerzielle Inhalte"
Wie hoch ist der Anteil von Content mit Mehrwert bislang bei euch? Foto: web-netz

Ich meine hey, ab und an kann ja auch ein Rabattcode einen echten Mehrwert bieten 😉

Tipp Nummer 2: #planningiscaring – Denke bei der Social Media Planung voraus

Auch der nächste Hinweis ist ein absoluter Dauerbrenner, aber darum nicht weniger wahr. Wie schon meine Oma Waltraud immer zu sagen pflegte: Ordnung ist das halbe Leben. Sie hat auch nach 10 Jahren keine Ahnung was mein Job ist, aber trotzdem kann man ihren Rat auch hier gut adaptieren: Macht euch einen Plan und überlegt euch, was ihr alles zu sagen habt. Und so ist im Social Media Management dann Planung das halbe Leben.

Sei vorbereitet! Es kann nie schaden, ein paar vorbereite Postings in der Schublade zu haben. Immer ein paar Evergreens parat zu haben, kann viel Stress ersparen.

Isabell
Foto von Isabell mit dem Zitat: "Sei vorbereitet! Es kann nie schaden, ein paar vorbereite Postings in der Schublade zu haben."
Isabell hat einen grünen Daumen und möchte, dass ihr Evergreen-Content in der Schublade parat habt! Foto: web-netz

Auch hilft hier der Tipp, dass für einen Inhalt weniger oft mehr ist. Du hast 10 Tipps zu einem gewissen Thema? Dann macht doch gleich 10 Postings dazu, bereite sie in einem Rutsch vor und zack, hat man auch noch etwas für die “Saure-Gurken-Zeit”.

Tipp Nummer 3: #holallesauseinenthemaraus – Einfach Content generieren

Da können wir noch tiefer ansetzen, daher hier noch ein Tipp zur Inhalts- und Effizienzsteigerung von meiner Kollegin Helena. Ich meine, wer kennt es nicht: Social Media Manager:innen sind und  bleiben eierlegende Wollmilchsäue. Was sollen wir alles können und im Auge behalten? Zielgruppen, Ziele, KPIs, Ideen entwickeln, Community Management, After Sales Services, Inhalte erstellen, Grafiken basteln, Videos drehen und das dann bitte für 3-8 Netzwerke. Hand hoch, wem die Zeit noch nicht um die Ohren geflogen ist. Da kommt der folgende Tipp doch gerade recht:

Beleuchte jedes Thema so umfassend, dass das Beste rausgeholt werden kann. Drehst du ein Video? Mach doch gleich noch ein paar Fotos davon! Und sammel Zitate von Kolleg:innen ein. Statt einem Post hat man so Material für Post, Reel, Story und evtl. sogar auch Inhalte, die auf mehreren Plattformen adaptiert werden können.

Helena
Foto von Helena mit dem Zitat: "Beleuchte jedes Thema so umfassend, dass das Beste rausgeholt werden kann. Drehst du ein Video? Mach doch gleich noch ein paar Fotos davon! Statt einem Post hat man so Material für Post, Reel, Story u.v.m."
Helena will, dass ihr immer so viel wie möglich aus einem Thema rausholt! Foto: web-netz

Schöner hätte ich es auch nicht sagen können.

Tipp Nummer 4: #nichtverzagenCommunityfragen – Input aus der Community nutzen

Auch dieser Tipp führt gleich zum nächsten: Eine häufig gestellte Frage betrifft auch die Inhalte, die veröffentlicht werden sollen. “Was soll ich da denn überhaupt immer posten?” ist tatsächlich eine der am häufigsten gestellten Fragen in meiner bisherigen Laufbahn. Hier gibt es natürlich ein paar Tricks, wie ihr wirklich viele inhaltliche Ideen bekommt (z.B. in einem Blogartikel von uns: Keine Ideen für Content? Diese Tipps helfen), doch zugegeben, auch dem kreativsten Social Marketeer gehen mal die Ideen aus. Wie kommt man also auf wirklich relevanten Content? Meine Kollegin Dorina hat Antwort:

Du weißt nicht mehr was du noch posten sollst? Dann frage deine Follower was sie wissen wollen.

Dorina
Bild von Dorina mit dem Zitat: "Du weißt nicht mehr was du noch posten sollst? Dann frage deine Follower was sie wissen wollen."
Was könnt ihr tun, wenn euch nichts mehr zum Posten einfällt? Dorina empfiehlt, die zu fragen, die euch folgen. Foto: web-netz

So simpel wie genial: Tools, wie der Fragesticker in der Instagram Story, machen den Austausch doch so leicht möglich. Und was soll relevanter sein, als Antworten auf die eigens gestellten Fragen? Eben. 

Noch eine weitere Idee, die genau in die gleiche Kerbe schlägt, kommt von unserer Inga:

Nutze Bewertungszitate von Bestandskunden, z.B. aus Google oder Facebook Bewertungen; authentischer geht’s nicht.

Inga
Foto von Inga mit dem Zitat: "Nutze Bewertungszitate von Bestandskunden, z.B. aus Google oder Facebook Bewertungen; authentischer geht's nicht."
Inga empfiehlt echte Bewertungen eures Unternehmens oder eures Produkts als Content zu posten. Foto: web-netz

Am Ende des Tages ja fast das Gleiche, oder? Nutz einfach alles, was deine Community dir gibt. Und da gibt es eben noch viel mehr Stories, die man teilt, wenn man verlinkt wird. Zum rechtlichen Aspekt: Frag die User doch einfach nach Erlaubnis, das Zitat zu nutzen oder kürze die Namen einfach ab. Et voila, authentischer Content, der überzeugt – übrigens auch in Ads!

Tipp Nummer 5: #UGCfetzt – User Generated Content nutzen

Wo ich es gerade erwähnt habe, dann jetzt aber doch nochmal: Nutze User Generated Content. Also Inhalte, die deine Community kreiert und dich im besten Fall vertaggt oder aber auch deinen Hashtag nutzt.

#alltogethernow: User generated Content teilen, teilen, teilen mit der Community! Persönliche Empfehlungen stärken die Authentizität. Und hier zählt: #vielhilftviel.

Moni
Bild von Moni mit dem Zitat: "#alltogethernow: User generated Content teilen, teilen, teilen mit der Community! Persönliche Empfehlungen stärken die Authentizität. Und hier zählt: #vielhilftviel."
Viel hilft viel: Moni empfiehlt, den von Usern erstellten Content wieder mit der Community zu teilen. Die Ersteller fühlen sich gebauchpinselt. Foto: web-netz

Die Nutzung von User Generated Content hat mehrere Vorteile:

  1. Der Content ist authentisch, da von Fans gemacht.
  2. Dein Fan fühlt sich gebauchpinselt und freut sich, dass der Inhalt verbreitet wird. Im sozialen Netzwerk geht es schließlich um Vernetzung.
  3. Es inspiriert deine Community, weiteren Content mit deiner Marke oder deinen Produkten zu produzieren.
  4. So simpel, so wahr: du hast gratis Content, den du gar nicht erst produzieren musst!

Das waren schon einmal unsere Tipps zur generellen Herangehensweise, der Content-Findung und zu eurer Community. Da es jetzt doch ein wenig viel geworden ist, mache ich erstmal eine Pause und steige das nächste Mal noch tiefer ein. Freut euch in Teil 2 auf Themen wie Zielgruppenfokus, die Wahrnehmung deiner Kundschaft, Nischennetzwerke sowie die Fokussierung auf uns alle: den Menschen. Stay tuned. 🙂

Nur das Beste, viel Spaß beim Ausprobieren und beim Fiebern auf die Tipps 6-10!

Adrienne

Kostenlose Online-Marketing-Webinare

Wir bieten jede Woche kostenlos zwei Webinare an. Alle Themen und die nächsten Termine findet ihr auf: web-netz.de/webinare.

Moderatoren_Sven_Sinja