Mit einem Schokoladenkonsum von 9,1 kg pro Kopf im Jahr liegt Deutschland auf dem 2. Platz hinter der Schweiz mit 11,3 kg. Doch zeigt sich dieser Konsum auch auf Amazon in Deutschland oder liegt der Fokus hier noch im Einzelhandel? Trends, Entwicklungen und Marken: Wir haben Produkte und Marken mit schokoladigem Hintergrund durchleuchtet, die Listings der Marken auf dem deutschen Amazon Marktplatz untersucht, die Kundenbedürfnisse analysiert sowie Trends und Entwicklungen herausgestellt. Das Ergebnis: Innerhalb einer Kategorie, die voller Potenzial und Umsatz steckt, sehen wir Optimierungsmöglichkeiten, die zu einem besseren Markenerlebnis und mehr Sichtbarkeit führen können.

Vorgeschmack: Wir bilden die „Top 10 Kundenbedürfnisse“ auf dem Amazon Schokoladenmarkt ab und präsentieren eine Schoko-Challenge der 3 Brands Lindt, Milka und Frankonia Chocolat.

Schokolade macht glücklich – auch auf Amazon?

In unserer Analyse der Produkt-Listings haben wir uns auf die folgenden Punkte konzentriert:

  1. Produkttitel
  2. Bilder
  3. Videos
  4. Bullet-Points

Der Produkttitel: SEO-Schwergewicht trifft Usability

Dass die Produkttitel zu den wichtigsten Faktoren für ein gutes Amazon Ranking zählen, ist mittlerweile den meisten Sellern und Vendoren bekannt. Maximal dürfen beim Produkttitel 200 Zeichen verwendet werden. Unser Ergebnis zeigt, dass 98% der in der Kategorie Schokolade gelisteten Produkte zwischen 1 und 199 Zeichen nutzen. Lediglich 2% liegen über der 200 Zeichen-Regel. Interessant an dieser Stelle ist jedoch, dass 56% der Listings sich im Bereich 1 – 120 Zeichen bewegen. Hier vergeben einige Seller und Vendoren Potenziale zur maximalen Sichtbarkeit ihrer Artikel in den Suchergebnissen. Außerdem können hier relevante Keywords hinzugefügt werden, wodurch auch die Suchmaschine das Produkt zu weiteren Suchbegriffen zuordnen kann.

TitellängeAnteil gelistete Produkte (in %)*
1 – 41 Zeichen7%
41 – 80 Zeichen18%
80 – 120 Zeichen31%
120 – 159 Zeichen14%
159 – 199 Zeichen28%
> 199 Zeichen2%
*Die Daten beziehen sich auf die Top-100 Produkte der letzten 30 Tage. Stand 21.11.2022

Was macht einen guten Produkttitel aus?

Der Produkttitel wird auf der Produktdetailseite sowie der Suchergebnisseite angezeigt und hat somit Auswirkungen auf die Click-Through-Rate (CTR) eines Produktes. Gleichzeitig sorgen relevante Keywords im Titel dafür, dass ein Produkt von der Suchmaschine Suchbegriffen zugeordnet werden kann. Es besteht also eine Synergie zwischen Usability für den User und der Suchmaschine. Daher ist es besonders wichtig, dass im Produkttitel die wichtigsten Keywords enthalten sind, sie aber gleichzeitig für die potenziellen Kund:innen ansprechend sind. Bei den maximal 200 Zeichen, die verwendet werden dürfen, sollten die wichtigsten Informationen in den ersten ca. 80 Zeichen des Produkttitels stehen. Der Grund hierfür ist, dass mobil (je nach Endgerät) 60-100 Zeichen dargestellt werden. Ebenfalls sollte der Styleguide für Produktseiten von Amazon immer beachtet werden. So dürfen beispielsweise subjektive Worte wie “Bestseller” nicht verwendet werden, keine Händlernamen enthalten sein und Werbesätze dürfen ebenfalls keine Berücksichtigung finden.

Visual Content: Bilder und die Conversion Rate

BilderanzahlAnteil gelistet Produkte (in %)*
1 – 2 Bilder39%
2 – 4 Bilder3%
4 – 5 Bilder7%
5 – 7 Bilder11%
7 – 8 Bilder17%
> 8 Bilder23%
*Die Daten beziehen sich auf die Top-100 Produkte der letzten 30 Tage. Stand 21.11.2022

Das Ergebnis unserer Bildanalyse zeigt, dass 39% der Listings lediglich mit 1-2 Bildern dargestellt werden und 10% mit 2 – 5 Bildern. Gerade aus Sicht der Conversion Rate (CVR) ein absolutes No-Go. Überzeugende Produktbilder sind der größte Hebel, um eine Conversion Rate und somit die Umsätze zu boosten. Zusätzlich sorgt ein auffälliges, sich vom Wettbewerb abhebendes Titelbild für eine Steigerung der CTR und ist daher ein Muss für ein erfolgreiches Listing. Nur 40% der Listings nutzen 7 oder mehr Bilder zur Darstellung der Produkte und Marken.

Klar, informativ, attraktiv: Worauf es bei den Bildern ankommt

Dass innerhalb der Customer Journey auf Amazon die Bilder eine große Rolle spielen, ist längst kein Geheimnis mehr. Erst vor kurzem hat Amazon in Deutschland ein neues Feature ausgerollt, welches das Augenmerk noch mehr auf die Produktbilder legt. Es ist nun über die App möglich, ohne die Produktdetailseite aufzurufen, nur die Bilder eines Produkt-Listings anzusehen – siehe Video:

Neues Feature: So ist die Ansicht der Produktbilder eines Listings in der App (zum Abspielen des Videos bitte Play-Button klicken)

Und auch bei der Desktop-Variante ist Amazon natürlich nicht untätig geblieben. So wurde auch die Suchergebnis-Seite um ein Mouseover ergänzt. Somit wird jetzt immer das zweite Bild auf der Produktdetailseite angezeigt, sobald der Mauszeiger über das Produktbild in der Suchergebnis-Seite läuft.

Darüber hinaus gibt es einfache Möglichkeiten, sich von der Konkurrenz im Hauptbild abzuheben. Zwar müssen Hauptbilder auf rein weißem Hintergrund dargestellt werden, jedoch darf alles, was mit dem Produkt in den Verkauf geht, gezeigt werden. So können neben dem Main-Produkt auch beispielsweise Produktverpackungen und enthaltenes Zubehör gezeigt werden. Ein einfaches Mittel, der Click-Through-Rate einen Boost zu verpassen.

Zudem sollten immer USP Bilder verwendet werden. Was sind die wichtigsten relevanten Informationen für potenzielle Kunden? Wie setzen wir uns von der Konkurrenz ab? Was ist der Vorteil? An dieser Stelle sollte ein Kunde überzeugende Argumente zum Kauf erhalten. Wie überall im Leben spielen auch beim Kauf auf Amazon Emotionen eine Rolle. Nutzt daher Lifestyle und Anwendungsbilder, um Emotionen zu wecken.

Visual Content 2.0: Die Videos

Durch Produktvideos steigt die Verweildauer auf der Produktseite. Außerdem bieten sie die Möglichkeit, den potenziellen Kunden das Produkt nochmal näher zu bringen, Einblicke in die Markenwelt zu geben und steigern die Conversions. Erfreulich ist also, dass im Schokoladenhaus auf Amazon 40% der gelisteten Produkte ein oder mehrere Videos enthalten. Jedoch sollten die Videos produktspezifisch sein, um den Kunden weitere Informationen zu bieten – Für das Branding gibt es anderweitige Werbeplätze. Somit gibt es auch hier noch einige Marken, die diesen Werbeplatz verschenken und an dieser Stelle versuchen, Branding zu betreiben. Darunter auch Milka. Die Marke Lindt ist an dieser Stelle hervorzuheben – Sie bietet bei vielen Produkten produktspezifische Videos und gibt dem User so nochmal einen Mehrwert im Shopping-Erlebnis mit.

Highlight oder Lowlight: Die Bullet-Points

Anzahl der Bullet-PointsAnteil gelistete Produkte (in %)*
0 – 2 Bulletpoints4%
2 – 3 Bulletpoints10%
3 – 5 Bulletpoints8%
5 – 6 Bulletpoints64%
6 – 8 Bulletpoints9%
> 8 Bulletpoints 
*Die Daten beziehen sich auf die Top-100 Produkte der letzten 30 Tage. Stand 21.11.2022

Als wesentlicher Bestandteil des Listings gelten die Bullet-Points. Sie unterstützen potenzielle Kunden bei der Kaufentscheidung und dienen der Indexierung für die Amazon Suche. Sie sind somit, ähnlich wie der Titel, sowohl für den Suchalgorithmus, als auch für die Customer Journey von hoher Relevanz. An dieser Stelle darf sich das Schokoladenhaus auch auf die Schulter klopfen: 78% der gelisteten Produkte haben 5 oder mehr Bullet-Points. Nur 22% nutzen 0 – 5 Bullet-Points. Als Lowlight ist hier jedoch zu erwähnen, dass nur 54% aller Listings das Keyword “Schokolade” enthält. Zudem fällt bei vielen Produkten auf, dass die Bullet-Points nicht produktspezifisch und teilweise emotionslos geschrieben sind – Customer first, not engine.

Was macht gute Bullet-Points aus?

Gute Bullet-Points sind stets aus Sicht des Kunden formuliert und nutzen gleichzeitig relevante Keywords, um hinsichtlich Amazon SEO eine breite Relevanz zu verschiedenen Suchbegriffen aufzubauen. Als absolute No-Gos sind daher Keyword-Dopplungen, Sonderzeichen und falsche Schreibweisen. Es sollte immer das Ziel im Vordergrund stehen, durch Produkteigenschaften und sonstigen positiven Leistungen, die potenziellen Kunden vom Produkt zu überzeugen – nicht die Suchmaschine.

Kundenbedürfnisse und Trends: Wie entwickelt sich das Schokoladenhaus auf Amazon in Deutschland?

Amazon Schokoladenmarkt: Die Top 10 Kundenbedürfnisse

PositionKundenbedürfnisAnteil (in %)*
1Schokolade56,29%
2Zuckerfreie Schokolade10,90%
3Schokolade in Geschenkform10,67%
4Weihnachtsschokolade6,54%
5Nougat4,45%
6Vegane Schokolade4,07%
7Fondue Schokolade2,29%
8Belgische Pralinen1,79%
9Goldtaler Schokolade1,72%
10Weiße Schokolade1,29%
Die Daten beziehen sich auf das Suchvolumen der letzten 360 Tage. Stand 24.11.2022

Wir lieben Daten und Fakten. Deswegen haben wir uns die Kundenbedürfnisse aus der Kategorie Schokolade angesehen und bewertet. Kaum verwunderlich: Mit ca. 56% liegen die beliebten Vollmilchschokoladen & Co., die sich unter anderem unter dem Kundenbedürfnis Schokolade verstecken, auf dem ersten Platz – Tendenz steigend. Das Suchvolumen hinter diesem Kundenbedürfnis ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Besonders hohe Suchvolumen sehen wir zu Ostern und in der Weihnachtszeit. Nach der Weihnachtszeit, besonders im Januar, sehen wir die geringsten Suchvolumen – vermutlich verstecken sich hier die guten Vorsätze für das neue Jahr und die sportlichen Aktivitäten für den Sommerbody.

44% sind nicht an der beliebten Vollmilchschokolade interessiert

Was wir sehen, ist eine vielseitige Kategorie voller Potenzial für lukrative Nischenprodukte. Hier sehen wir in den Suchergebnissen, zum Beispiel bei der veganen Schokolade, neben den Top Marken Milka, Lindt oder frankonia Chocolat auch kleinere Marken, die das Rennen um den Zuschlag machen. Besonders zuckerfreie Schokolade, Schokolade in Geschenkform und vegane Schokolade haben hier einen überraschend großen Anteil am gesamten Suchvolumen. Daher haben wir uns diese Kundenbedürfnisse genauer angesehen und Trends in dieser Kategorie analysiert und bewertet.

Genuss ohne Reue? Die zuckerfreie Schokolade

Die zuckerfreie Schokolade hat einen Anteil von ca. 10,9% am gesamten Suchvolumen in der Kategorie. Hohe Ausschläge im Suchvolumen verzeichnet dieses Kundenbedürfnis vor allem im Januar eines jeden Jahres. Unsere Hypothese an dieser Stelle: Da viele Menschen mit guten Vorsätzen in das neue Jahr starten, ob dies allgemein eine bessere Ernährung oder anderes ist, lassen wir dahingestellt, steigt auch das Bedürfnis nach Schokoladengenuss ohne Reue. Hier bilden sich für die Marken Potenziale, um nicht in ein allzu großes “Umsatzloch” zu fallen und den fallenden Zahlen nach dem Weihnachtsgeschäft entgegenzuwirken. Nicht zu vergessen: Auch für Diabetiker oder allgemein Menschen, die sich low carb ernähren möchten, bietet zuckerfreie Schokolade eine super Möglichkeit, nicht auf den Genuss verzichten zu müssen.

Verschiedene Anlässe, verschiedene Nischen: Die Schokolade in Geschenkform

Fast alle Menschen mögen Schokolade – Grund genug, dass sie sich super verschenken lässt. Mit ca. 10,67% liegt der Anteil am gesamten Suchvolumen nur knapp hinter der zuckerfreien Schokolade. Besonders hohe Ausschläge liegen in der Vorweihnachtszeit und vor Ostern. Der Wachstumstrend nach diesem Bedürfnis ist seit 2019 stetig steigend. Hinter Schokolade in Geschenkform verstecken sich nochmals viele Nischen. So sprechen wir hier beispielsweise über personalisierte Schokolade, kleine Dankeschön Geschenke, die Liebe oder auch Geburtstagsgeschenke. Wie zuvor beschrieben, liegen zwar Ausschläge zur Weihnachtszeit und zu Ostern vor, jedoch sehen wir auch, dass Nischen wie Geburtstagsschokolade oder auch Schokolade in Form von Liebesbotschaften keinen besonders hohen Schwankungen unterliegen. Auch hier bietet sich dementsprechend eine Möglichkeit für die Marken, innerhalb der Nischen gute, zeitlich unabhängige Umsätze zu erwirtschaften.

Veganer Schokoladengenuss

Die vegane Schokolade reiht sich im Suchvolumen-Trendverlauf bei der Vollmilchschokolade ein. Somit sehen wir besonders hohe Zahlen im Suchvolumen zu Ostern und Weihnachten. Dies ist nicht verwunderlich, da sie zwar ein Nischenprodukt ist, jedoch grundsätzlich parallel zur Vollmilchschokolade konsumiert wird. Mit einem Anteil von rund 4% fällt der Anteil am gesamten Suchvolumen auch verhältnismäßig gering aus. Dennoch haben besonders bei der veganen Schokolade die Marken die Möglichkeit, zusätzliche Umsätze in einem vollkommen anderen Kundenkreis zu erzielen.

Fakt am Rande: Milka führt keine vegane Schokolade im Sortiment. Wahrscheinlich der Grund, warum frankonia Chocolat beispielsweise bei dem markenbezogenen Suchbegriff “vegane Schokolade Milka” in den organischen Suchergebnisse auf Platz 1 thront und dort vermutlich auch den Verkauf zugeschrieben bekommt ;-).

Der Screenshot von den Suchergebnissen bezieht sich auf den Suchbegriff „vegane Schokolade Milka“. Stand: 24.11.2022

Markenwelt auf Amazon: Brand-Stores im Vergleich

Wie sehen eigentlich die Markendarstellungen und der Markenschutz bei großen Marken aus? Wir haben uns die drei Marken Lindt, Milka und frankonia Chocolat vorgenommen und den Brand-Store analysiert.

Der Brand Store – die perfekte Möglichkeit für Marken, Produkt- und Markenwelt auf Amazon zusammenzubringen. Ein Brand Store ist wie eine eigene Webseite oder ein Onlineshop, nur eben auf Amazon selbst. Hier bietet Amazon den Marken die Möglichkeit, verschiedene, über die Produktdetailseite hinausgehende, Komponenten zu nutzen, um Markenbotschaften und USPs noch mehr in den Vordergrund zu stellen. Neben dem Branding glänzen Amazon Brand Stores nach unserer Erfahrung mit überdurchschnittlichen Conversion Rates. Dazu bieten die Brand-Stores optimale Möglichkeiten, externen Traffic (Stichwort Google, Bing & Co.) zu erzeugen. Doch nutzen die Marken diese Möglichkeit? Und wenn ja, wird wirklich das komplette Potenzial genutzt? Wir haben uns die Brand-Stores hinsichtlich einiger Punkte genauer angesehen:

Die Schoko-Challenge: Lindt, Milka, Frankonia Chocolat

 LindtMilkaFrankonia Chocolat
Wird ein Brand-Store genutzt?JaJaJa
Corporate IdentityJaJaJa
Navigation / Kuratieren des EinkaufserlebnisJaJaJa
Kontinuität zu anderen DTC-KanälenJaJaJa
Benutzerdefinierte InhalteJaJaJa
Saisonale Anpassung an WeihnachtenJaJaNein
Über Uns BereichNeinJaJa
Die Betrachtung der Brand-Stores bezieht sich auf den Stand des 28.11.2022

Alle drei Marken können damit punkten, dass sie überhaupt einen Brand-Store besitzen. Auch die Corporate Identity sowie die Navigationsstruktur sowie die Kontinuität zu anderen DTC Medienkanälen wie Social Media oder auch der Webseite werden berücksichtigt. Jedoch fällt uns dennoch bei allen drei Marken auf, dass es Optimierungspotenzial auf Seiten der Customer Journey gibt. Die Stores erinnern an ein digitales Schaufenster, bei dem die Marke selbst wenig bis keine Berücksichtigung findet. Besonders in dem Moment, in dem ein User den Store betritt, können Marken mit einem Image-Video und einem Slogan den User an das Produkt und die Marke heranführen und ihn so willkommen heißen.

Positiv hervorzuheben ist, dass die Marken Milka und Lindt saisonale Anpassungen im Store vornehmen. So haben sie aktuell den Store an die Weihnachtszeit angepasst und leiten die User so direkt einem großen Teil des aktuellen Kundenbedürfnisses entgegen. Hier hängt die Marke frankonia Chocolat etwas hinterher und bietet keine Rubrik, noch ein auf Weihnachten angepasstes Widget.

Geschichten wollen erzählt werden, auch auf Amazon

Sie stärken die Kundenbindung und bieten eine perfekte Möglichkeit, Wertversprechen einer jeden Marke auf eine ganz individuelle Weise zu erzählen: Die “Über-Uns” Bereiche. Hier lassen alle drei Marken Potenziale im Markenerlebnis ungenutzt. Die Marken Milka und frankonia Chocolat haben ihrem Store immerhin einen “Über-Uns” Bereich hinzugefügt. Lindt hingegen hat keine Rubrik, die ihre Markengeschichte erzählt. An dieser Stelle möchten wir die Chance nutzen, kurz einzeln auf jede Marke einzugehen.

Frankonia Chocolat

Eine Marke mit Tradition, denn es gibt sie bereits seit 1869. Dennoch wird kaum etwas über die Marke erzählt. Insbesondere multimediale Inhalte fehlen und wir denken, dass diese Marke weitaus mehr Markenerlebnis bieten kann.

Frankonia Chocolat Brand-Store auf Amazon

Lindt

Wo wir zuvor Lindt in Bezug auf produktspezifische Videos gelobt haben, müssen wir nun auch das Lowlight der Marke ansprechen. Es gibt überhaupt keine “Über-Uns” Rubrik im Brand-Store. Schauen wir uns die “Welt von Lindt” auf der Webseite lindt.de an, sehen wir ein riesiges Potenzial, das Markenerlebnis auch auf Amazon erlebbar zu machen.

Lindt Brand-Store auf Amazon

Milka

Ein wiederkehrendes Bild: Eines der Branding-Videos, welches wir zuvor auf der Produktdetailseite als falsch platziert bezeichneten, finden wir hier an der richtigen Stelle. Generell lässt sich sagen, dass der “Über-Uns” Bereich bei Milka von den drei Brand-Stores am besten aussieht. Schauen wir uns dann jedoch die “Über Milka” Rubrik auf milka.de an, sehen wir auch hier noch viel mehr Möglichkeiten, den User auf Entdeckungsreise zu schicken.

Milka Brand-Store auf Amazon

Fazit zum Schokoladen-Check auf Amazon

In dieser Kategorie steckt zweifelsohne Potenzial – und das nicht nur zu Ostern oder im Winter. Die Marktaufteilung in einigen Nischen zeigt, dass sich auch kleinere in Kategorien wie vegane Schokolade oder zuckerfreie Schokolade durchsetzen können.

Hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung sehen wir anhand der Listings, dass dort für einige Produkte noch viel Luft nach oben ist. Auch bei großen Marken wie frankonia Chocholat liegen hier noch einige Verbesserungspotenziale. Conversion-Rates können hier durch beispielsweise optimierte Bilder und Videos, aber auch durch die Titel und Bullet-Points erhöht werden.

Die Brand-Stores einiger Marken lassen noch viel mehr zu, als nur als Produkt-Schaufenster genutzt zu werden. Neben den bereits genannten Marken sehen wir auch Marken wie Hands Off my Chocolate, die noch gar keinen Brand-Store besitzen. Unser Highlight an dieser Stelle ist trotzdem, dass kleinere Marken mit ihren Brand-Stores punkten können. Sie verstehen oft, dass ein Brand-Store auch zum Branding der Marke genutzt werden sollte. So zum Beispiel die Marke feel fit: 

feel fit Brand-Store auf Amazon

Wenn ihr Fragen zum Thema Brand-Store auf Amazon habt oder wenn ihr gern professionelle Unterstützung beim Amazon-Marketing hättet, dann nehmt Kontakt mit uns auf.

Lennart

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Moderatoren_Sven_Sinja

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