Remarketing – auch Retargeting genannt – ist in aller Munde und das aus gutem Grund: Es sorgt für prall gefüllte digitale Einkaufstüten. Mit Remarketing-Maßnahmen sprichst Du Nutzer an, die deinen Shop oder deine Webseite besucht haben. User bekommen von dir dann erst einmal Banner und Bildchen beim Surfen im Netz ausgespielt – aber, da geht noch mehr …

… um die Kunden von deinem Produkt oder von deiner Dienstleistung zu überzeugen, kannst Du durch eine klassische Remarketing-Kampagne in deinem Google AdWords-Konto viel erreichen (dynamische sind ein anderes Mal Thema in unserem Blog). Mit diesen sieben Tipps und Tricks kann eigentlich nichts mehr schief gehen:

1) Formate richtig anwenden

Beim Remarketing gibt es zwei gängige Formate: Banner und Textanzeigen. Um die Kunden erfolgreich wieder anzusprechen, solltest Du beide Formate verwenden – jedes erfüllt nämlich seine Aufgabe auf unterschiedliche Weise.

Textanzeige

Textanzeige

Banner

Banner

In Bannern kannst du besonders gut mit unterschiedlichen Farben und Schriftgrößen die Key-Facts hervorheben – dazu später noch mehr.

Mit Textanzeigen kannst Du dagegen etwas ausführlicher werden und den potenziellen Kunden so direkter ansprechen. Also, für jeden Geschmack ist etwas dabei!
Außerdem hat nicht jede Webseite alle Formate im Programm – das heißt, nicht jede Webseite im Google Display Netzwerk erlaubt z. B. Banner, sondern setzt eventuell nur auf Textanzeigen.

2) „Maßanfertigung“ für jede Zielgruppe

Kombiniere die Ausrichtungsmöglichkeiten so, dass deine Zielgruppe optimal definiert wird und deine Textanzeigen und Banner auch nur für diese Nutzer ausgespielt werden. Kombiniere beispielsweise das Geschlecht, das Alter und die Interessen deiner Zielgruppe. Du kannst aber auch Listen anfertigen, die nach Kundenverhalten definiert sind, wie etwa alle Besucher, alle Besucher ohne Käufer oder auch Warenkorbabbrecher.

Diese können wiederum mit einer Zeit kombiniert werden, also zum Beispiel Warenkorbabbrecher der letzten 30 Tage. Hiermit kann man User, die den Kaufvorgang abgebrochen haben, 30 Tage lang mit Remarketing-Anzeigen wieder ansprechen. Dieses System hat sich bei uns SEA’s bei web-netz bewährt. Dennoch stehen dir hier alle Türen offen! Letztendlich werden durch genaue und passende Kombinationen Streuverluste vermieden. Das spart dir viel Geld!

Und natürlich ist es wichtig, dass alle Feeds grammatikalisch fehlerfrei sind.  Auch hier ist Sorgfältigkeit enorm wichtig.

Du möchtest mit deiner Remarketing-Kampagne den nächsten Schritt gehen? Professionalisiere deine Zielgruppen-Listen und denke über Up- und Cross-Selling nach!

Anzeigengruppen

3) Ordnung ist das halbe Leben

Gliedere deine Kampagne in unterschiedliche Anzeigengruppen und trenne hier nach Textanzeigen und Bannern! Einerseits wird dir dadurch die Koordination und Optimierung erleichtert,  andererseits kannst Du so die Gebote für beide Formate unterschiedlich gestalten.
Außerdem solltest Du deine Zielgruppen nach bestimmten Merkmalen definieren, hier hilft dir die Trennung durch Anzeigengruppen. Du hast so die Möglichkeit, deine Botschaften auf die Wünsche deiner Zielgruppe abzustimmen.

Schnäppchenjäger oder Spontankäufer? Warenkorbabbrecher oder doch schon Käufer? Triff voll ins Schwarze!

4) Rüste dich für den „Wurstfinger-Effekt“

Die Klickpreise auf mobilen Endgeräten sind für gewöhnlich etwas niedriger als auf dem stärker konvertierendem PC. Reduziere also auch du deine mobilen Gebote und gib so nicht mehr Geld aus, als nötig.

Hier kommt auch der sogenannte „Wurstfinger-Effekt“ ins Spiel! Viele Klicks über Smartphones sind unbeabsichtigt, da aufgrund kleiner Symbole und Displays aus Versehen auf Anzeigen geklickt wird. Da können so einige Kosten zusammen kommen und die summieren sich bei hohen Geboten umso schneller.

5) Bewusst Kaufanreize setzen

Mit einer Remarketing-Kampagne sprichst Du nur Nutzer an, die bereits schon einmal auf deiner Seite waren. Aus irgendwelchen Gründen haben sie jedoch nicht bestellt, aber das Kontaktformular ausgefüllt. An dieser Stellen solltest Du ansetzen! Überzeuge den Kunden von deiner Webseite und deiner Leistung!

Bei dir kann man versandkostenfrei bestellen? Und es gibt auch noch Rabatte? Dann mach das in deinen Bannern und Textanzeigen auch deutlich! Der potenzielle Kunde muss wissen, was er an dir und deinem Produkt hat. Besonders Banner bieten sich hier an, um deine Vorzüge ins Spotlight zu rücken. Mit unterschiedlichen Farben, Schriftgrößen und Bildern kommt dein einmaliges Angebot optimal zur Geltung und der potenzielle Kunde kann einfach nicht nein sagen!

Banner

6) Nicht jagen, erinnern!

Wichtig: Schalte Frequency Capping ein! Mit dem Tool kannst du regulieren, wie oft dem potenziellen Kunden deine Werbung gezeigt werden darf. Sonst mutiert das nette „Erinnern“ des Kunden an dein Produkt zu einer Hetzjagd mit Verfolgungswahn.

Wenn Kunden sich zu sehr verfolgt fühlen und von deiner Werbung genervt sind, ist er folglich auch von deinem ganzen Unternehmen genervt.

Also: Take care, weniger ist mehr!

Frequency Capping

7) Optimieren, 2 mal ist kein mal!

Schließe kurz nach Start der Kampagne Placements aus, also Seiten, auf denen Du keine Werbung schalten möchtest. Ein paar Tage nach dem Start der Werbung, kannst Du im Konto nachverfolgen, auf welchen Seiten deine Werbung schon geschaltet wurde. Auch hier kann es vorkommen, dass Seiten dabei sind, die nicht geeignet sind oder die dir einfach nicht gefallen.

Es gibt Kategorien von Seiten, auf denen Nutzer nicht empfänglich sind für deine Werbung. Hier am besten nicht lange zögern, sondern direkt ausschließen!

Mit der Ausspielung der Werbung in Apps sollte man auch sehr vorsichtig sein. Da die Werbung hier je nach Produkt oft nicht sehr effektiv ist und viele starke Marken schon Schwierigkeiten haben eine gute Performance zu erreichen, sollten Apps von kleinen Marken und Unternehmen erst mal ausgeschlossen werden, um das Budget sinnvoller zu investieren.

Fazit: Remarketing bringt’s

Remarketing birgt für alle Branchen sehr viel Potenzial. Nimm dir vor dem Aufsetzen der Kampagne die Zeit und strukturiere deine Vorgehensweise. Wenn Du Schritt für Schritt vorgehst, kannst Du dein Budget optimal für deinen Erfolg nutzen.

Du sprudelst jetzt nur so vor Ideen? Na dann, worauf wartest du noch?

Los geht’s! Liebe Grüße

Rieke

Bildquelle Titelbild: ©iStock.com/ undrey